Das Jahr 2020 hat es richtig in sich: Black Life Matters, die Corona-Pandemie und ihre Folgen und die Konsequenzen aus #metoo zeigten großen Einfluss auf die Jugendkultur. Im Folgenden sind die aktuellsten Trends unter Jugendlichen gelistet, die derzeit auf den (sofern geöffneten) Schulhöfen und in Messenger-Gruppen in aller Munde sind.
Beziehungsarbeit mit Playlists
Um eine engere Beziehung zueinander aufzubauen, sich gemeinsam in Zeiten des Homeschooling fortzubilden oder bestimmte Themen leichter ansprechen zu können, teilen sich Eltern und Kinder Playlists und Podcast-Episoden auf Audio-Streamingdiensten.
Remixing als neuer Internet-Trend
Spätestens seit dem Aufstieg der User-Content-Plattform TikTok sind Inhalte, die von Nutzer*innen in Eigenregie erstellt werden, nichts Neues. Neu ist allerdings die Tendenz zur Herstellung eigener Remix-Videos. Dabei werden bereits vorhandene Inhalte in einer individuellen Art neu zusammengestellt und zum Teil in einen neuen Context gestellt. Dies folgt dem Trend zum Selbstausdruck mit Hilfe eigens produzierter Inhalte.
Die vier C des COVID-19
Die Marketingstrategien, die sich an die Generation Z richten, folgen den vier C. Community – contactless – cleaness – compassion geben nunmehr den Ton an, wenn man als Unternehmen die Generation Z direkt abholen möchte. Seien es kontaktlose Zahlungen, mitfühlende Reportagen oder Schminktipps beim Maskentragen – mit der Konzentration auf die vier C erreicht man die Jugendlichen mit Leichtigkeit.
Stars & Trend-Marken der Jugendlichen
Als beliebteste mediale Persönlichkeit steht die ehemalige Eurovision-Songcontest-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut bei 6 Prozent aller 6- bis 19-Jährigen hoch im Kurs. Aber auch News aus dem Privatleben von Heidi Klum, Mark Foster und Manuel Neuer folgen 5 Prozent der fokussierten Zielgruppe. Auf Rang 3 mit jeweils 4 Prozent begeistern sich die Kinder und Jugendlichen von heute für Pietro Lombardi, Justin Biber, Christiano Ronaldo und Marco Reus. (Quelle: Statista)
Bei dem Marken für Kleidung und Accessoires zeigt die Generation Z eine auffällige Beständigkeit: Bereits seit vielen Jahren führt der schwedische Riese H&M mit beeindruckenden 26 Prozent das Ranking an. Auch die Sport- und Lifestyleproduzenten Adidas und Nike haben mit jeweils 18% bzw. 16% der Jugendlichen eine treue Fangemeinde hinter sich. (Quelle: Statista)
Lost: Das Jugendwort des Jahres
Mitte Oktober wurde das Jugendwort des Jahres 2020 von der Pressestelle des renommierten Pons-Verlages bekanntgegeben. Dieses stellt dieses Mal einen schlichten Anglizismus dar und weist mit “lost” auf die Stimmung einer ganzen Generation (48%) hin. Dieser Begriff steht für ein “ahnungsloses oder unsicheres Verhalten”, das im aus jeglichem Rahmen fallendem Jahr tatsächlich recht am Platz ist.
Geschlechter-Klischees
Eine überwiegende Mehrheit der Eltern (94%) sieht im eigenen Kind sämtliche Geschlechter-Klischees verwirklicht. Als “absolut typische” Mädchen und Jungs werden dabei 61% aller Kinder wahrgenommen.
Corona
Die Corona-Krise hat viele Kinder und Jugendliche zum Nachdenken über sich und den eigenen Lebensstil gebracht. Das Bewusstsein über die Bedeutung der gesunden Ernährung und die regelmäßige und ausdauernde Bewegung an der frischen Luft haben dazu beigetragen, dass sich über die Hälfte der Kinder (51%) während der Corona-Pandemie gut gefühlt haben. Als besonders schwerwiegenden und vor allem bedrückenden Verlust nahmen 77% die Einschränkungen der vergangenen Monate wahr, wobei es insbesondere die Freunde waren, die von 77% schmerzlich vermisst wurden.
Dass sich unter den Corona-Leugnern nur wenige Jugendliche finden, belegen Studien: So halten 52% die obstruierten Maßnahmen für angemessen, wobei 23% diese für nicht ausreichend halten. Unter den letzteren finden sich auffallend viele weibliche Teenager (26% gegen 18%). Durch das Befolgen dieser Maßnahmen wird nicht nur die Gesundheit der anderen (89%), sondern auch die eigene (79%) geschützt.