Nachdem du weißt, welches Ehrenamt du dir gut vorstellen kannst, ist die nächste wichtige Frage die Frage nach dem Wo. Da du dich an ganz unterschiedlichen Stellen sozial engagieren kannst, ist es vorab wichtig, entschieden zu haben, welche Interessen du mit deinem Engagement verfolgen möchtest und welcher Typ Ehrenamtler du eigentlich bist. Im Anschluss werden bereits einige Bereiche ausgeschlossen sein. Wenn du beispielsweise Angst davor hast, mit dem Alter und dem Tod konfrontiert zu werden oder dich eine solche Situation zu sehr belasten würde, dann fallen die Altersheime generell weg. Trotzdem wirst du auch nach dieser Vorauswahl noch genügen Spielraum haben, um deinen eigenen Vorlieben zu folgen und dich zu engagieren.
Wo kann ich generell helfen?
Besonders in kleinen Gemeinden wird oftmals nach ehrenamtlichen Helfern gesucht. Denn in besonders kleinen Gemeinden ist es durchaus möglich, dass selbst das Bürgermeisteramt durch Freiwillige besetzt wird. Ist dies der Fall, werden in der Regel auch für den Gemeinderat ehrenamtliche Helfer*innen gesucht. Auch die Ämter von Richter*innen und Schöffen können ehrenamtlich besetzt sein. Dabei unterliegen sie selbstverständlich denselben Verpflichtungen, als würde eine Position im Anstellungsverhältnis bezogen werden. Wahlhelfer*innen werden verstärkt vor den Kommunalwahlen gesucht, um Stimmzettel zu sortieren und anschließend auszuwerten.
Viele kirchliche Organisationen beziehen Hilfe durch Ehrenämter. Dabei kann es sich selbst um einen Diakon handeln, der diese Tätigkeit neben seinem eigentlichen Beruf ausübt. Kirchenpfleger*innen oder Mitglieder in der Kirchenverwaltung und im Pfarrgemeinderat werden ebenfalls regelmäßig als Ehrenamt besetzt.
Natürlich ist auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine weitere Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu betätigen. Beispielsweise bei der Ferienbetreuung oder als Lesepat*in.
Selbst im Betrieb wird vielfach auf Ehrenämter gesetzt. Darunter fallen beispielsweise der Personalrat, die Mitarbeitervertretung, aber auch die Auszubildendenvertretung. Diese Vertretungen kommen meist durch Wahlen zustande, sollten sich genügend Freiwillige zur Mithilfe angeboten haben.
Hilfe in Notfällen
In Notfällen helfen der THW und die Feuerwehr. Ohne diese Bestandteile der Gesellschaft würde vieles nicht funktionieren. Deshalb ist auch hier das ehrenamtliche Engagement der Bürger*innen gerne gesehen. Allerdings gibt es nicht nur den allgemeinen Notfall wie ein brennendes Haus. Sondern auch Notsituationen, in denen Menschen dringend Hilfe benötigen, sind keine Seltenheit. Dabei kann es sich um körperliche Hilfe handeln, die durch Sanitäter erfolgt. Aber auch psychische Hilfestellung wird verstärkt benötigt und setzt deshalb auf das Ehrenamt. Darunter fallen nicht nur die Frauenhäuser, sondern ebenfalls die Telefonseelsorge. Diese kann sowohl bei aktuellen Depressionen, aber auch bei schweren Krankheitsfällen oder bei der Trauerhilfe von entscheidender Bedeutung sein.
Weitere Möglichkeiten
Weitere Möglichkeiten für das ehrenamtliche Engagement ist beispielsweise die Mitarbeit in der Obdachlosenhilfe oder eine leitende Position im Sportverein. Auch das Sammeln für gute Zwecke auf dem Weihnachtsmarkt kann ehrenamtlich betrieben werden. Und auch das Tierheim oder die Tierhilfe suchen regelmäßig nach vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, die beim Gassigehen unterstützen oder den Tieren temporär ein neues zu Hause bieten, bis sie vermittelt wurden.