Heute ist Gründonnerstag und der letzte Schultag vor dem langen Osterwochenende. Rondas Klassenlehrer hat für die zweite Klasse ganz viele Eier draußen versteckt. Wer die meisten Eier findet, bekommt noch eine besondere Osterüberraschung, hat Herr Friedrich gesagt.
Ronda ist Feuer und Flamme. Mit ihren Freunden Theo, Max und Luisa suchen sie gemeinsam nach den Eiern. Aber leider haben sie bis jetzt nicht mehr als zwei gefunden.
“So gewinnen wir nicht!” Ronda ärgert sich und zeigt auf die anderen Klassenkameraden. Manche haben schon vier oder mehr Eier in ihren Körbchen.
“Macht nichts.”, sagt Theo gutmütig. “Eier haben doch eigentlich gar nichts mit dem Osterfest gemeinsam.”
“Ich weiß. Aber ich möchte trotzdem gerne gewinnen.”
Ronda heftet ihre Augen auf den Boden und denkt über Theos Worte nach. Er hat ja Recht. Am Osterfest feiern sie die Auferstehung Jesu Christi, der für ihre Sünden gestorben ist. Aber die Überraschung möchte sie trotzdem gerne haben.
“Man soll an Ostern eben nicht auf die Erde. sondern zum Himmel schauen.” Theo ist noch nicht fertig mit dem Thema. Er setzt zu einem langen Vortrag über Ostertraditionen an. Aber Ronja hört nicht mehr zu. Das ist es! Die Eier könnten genauso gut oben, vielleicht auf einem Baum, versteckt sein!
Sie schaut sich um und sieht tatsächlich auf der alten Eiche, die mitten im Schulhof steht, etwas Buntes aufblitzen. Nur wenige Meter über dem Erdboden.
Aber das kann Ronja nicht aufhalten. Sie lässt ihre Freunde stehen und sprintet zu dem Baum. Nach ein, zwei Minuten sitzt sie schon in der Krone und hält einen Korb in der Hand. Darin liegen ganze fünf bunte Eier! Damit hat sie das Suchspiel bestimmt gewonnen.
Ihre Klassenkameraden schauen erstaunt nach zu ihr hinauf. Herr Friedrich lächelt.
“Ha!”, ruft Ronda. “Ihr solltet mal öfter nach oben schauen anstatt nur zu Boden. Besonders am Osterfest!”
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