Dieser Beitrag wird von der Initiative »SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.« im Rahmen der Kampagne #MedienLieberMiteinander unterstützt. Der Beitrag wurde dabei von mir eigenständig redaktionell entwickelt.
Medien sind die Zukunft. Die Branche wächst, die Zielgruppe auch. Bald wird es nur noch Generationen von Menschen geben, die ganz selbstverständlich mit Computer, Fernseher und Smartphone aufwachsen. Anstatt darauf zu schimpfen und mit erhobenem Finger auf die böse Medienwelt zu zeigen, sollten wir versuchen sie besser zu verstehen und unsere Kinder aufzuklären. Als Erwachsener weiß man, dort wo es Errungenschaften und Potential für Wachstum gibt, lauern Gefahren und Kriminalität vor denen wir unsere Kinder schützen sollten. Die nächsten sieben Tipps sollen euch helfen mit Kindern und/oder Jugendlichen über Medien und Konsumverhalten ins Gespräch zu kommen.
Diese Tipps sind für Kinder ebenso wie für Jugendliche geeignet. Je eher mit aktiver Medienerziehung begonnen wird, umso besser. Denn: Nur wenn Kinder früh beginnen, Medien und den Medienkonsum zu verstehen, zu hinterfragen und aktiv zu gestalten, können sie sich zu mündigen Mediennutzer*innen entwickeln. Wie dabei schon mit den Jüngsten gearbeitet werden kann, verrät „SCHAU HIN!“ hier: https://www.schau-hin.info/medienliebermiteinander
Tipp Nr. 1: Selbstreflexion
Zuerst sollten wir selbstkritisch beobachten und wahrnehmen in welchen Bereichen wir selber bewusst und in welchen wir unbewusst Medien zum Einsatz bringen. Das sind zum Beispiel die zwei Stunden abends vor dem Fernseher auf der Couch, die Recherche für die Arbeit am Laptop, genauso wie beim Kuchen Backen mit dem Rezept auf dem Handy. Die Kinder sehen dieses Verhalten und adaptieren es. Vielleicht verbirgt sich hier schon ein geeigneter Gesprächseinstieg. Selbstkritische Haltung erleichtert es Kindern und Jugendlichen sich verstanden zu fühlen, anstatt angeprangert zu werden. Wertvolle Tipps dazu findet ihr auch bei „SCHAU HIN!“.
Tipp Nr. 2: Lass dir die Lieblingsapps zeigen
Ohne Vorurteile und ohne erhobenen Finger, sondern mit Interesse und Aufrichtigkeit ist eine passende Haltung, um sich von den Experten (den Jugendlichen in diesem Fall) an dieses Thema heran zu wagen. Stellt ein paar Fragen und hinterfragt die Funktionsweise und Sinnhaftigkeit des Mediums. Es wird sich ganz von selbst ein Gespräch ergeben. Die Jugendlichen können frei entscheiden, was sie zeigen und preisgeben wollen. Wenn sie Interesse bei den Erwachsenen erleben, werden sie in Zukunft eher bereit sein Inhalte ihrer Welt mit uns zu teilen.
Tipp Nr. 3: Gemeinsam Medien ausprobieren
Das ist ein Tipp, der bei manchen Familien/Einrichtungen schon sehr gelebt wird. Damit ist zum Beispiel ein gemeinsamer Filmeabend gemeint oder zusammen Videospiele zu spielen. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, wie die Medien selbst. Es könnte auch Karaoke in Gemeinschaft gesungen werden. Je nach Vorlieben und Interessen findet jede*r seins/ihres.
Tipp Nr.4: Damals versus heute
Die Medien und Technik sind mit denen von damals kaum noch zu vergleichen. Und dennoch hat sie ihren Ursprung schon Generationen vor unseren heutigen Jugendlichen. Zeigt doch einfach mal, welche Technik und Medien ihr früher genutzt habt. Vielleicht findet sich noch ein alter MP3-Player oder sogar eine Diskette an.
Tipp Nr. 5: Reale Medieninhalte schaffen
Holt die Medieninhalte in die Realität. Manchmal sind die Eindrücke und der Informationsfluss sehr schnell bei Instagram oder TikTok. Gewisse Trends oder Spiele kann man mit den Kindern auch ins echte Leben bringen. Zahlreiche Ideen und Anreize dazu findet ihr hier auf meinem Blog.
Tipp Nr. 6: Erarbeitet euch gemeinsam Medienkompetenz
Macht das Thema Medien, Inhalte , Gefahren und Potentiale doch zu eurem gemeinsamen Projekt. Sucht auf Ratgebern wie https://www.schau-hin.info/ nach Informationen und erlernt zusammen einen bewussten und kritischen Umgang mit dem Internet und den Medien.
Tipp Nr. 7: Selbstkritische Heranwachsende
Ziel sollte es am Ende sein, dass die Jugendlichen ihr eigenes Konsumverhalten kritisch betrachten. Dazu gibt es mittlerweile auch schon Apps, bei manchen Handys sogar eine Zusatzeinstellung, die die Bildschirmzeit dokumentieren. Ansonsten kann auch das für die ganze Familie oder Jugendgruppe transparent und sichtbar in Form von Regeln besprochen und notiert werden.