Die Generation Z ist ein Nachfolger der Generation Y und somit die erste Generation, die Smartphones als selbstverständlich ansieht. Dieses kleine Gerät verändert allerdings einiges: die Kommunikation, die Verfügbarkeit von Informationen, aber auch die Organisation. Diese Veränderung führt dazu, dass sich auch die Generation anders entwickelt, sodass sie sich abgrenzen lässt.
Das macht die Generation Z aus
Der wohl wichtigste Faktor für die jungen Leute ist das digitale Leben. Fast alles, was erlebt wird, wird online mit Freunden, aber auch nicht selten mit Fremden geteilt, sodass jeder an dem jeweiligen Erlebnis teilhaben kann. Selbstinszenierung auf Instagram und Co. ist für die meisten nicht mehr wegdenkbar; aber auch eine sofortige Rückmeldung ist hierbei für die meisten sehr wichtig, da ansonsten eine starke Unsicherheit ausgelöst wird.
Des Weiteren lässt sich feststellen, dass Personen dieser Generation oftmals erhebliche Schwierigkeiten im Treffen von Entscheidungen haben. Der Überfluss an Informationen und Möglichkeiten macht es fast unmöglich in kurzer Zeit über diese große Informationsmenge nachzudenken. Daraus folgt auch eine meist nicht vorhandene Verbindlichkeit. Wenn die Möglichkeit einer besseren Option bestehen könnte, warum sollte man sich dann festlegen?
Gleichzeitig herrscht häufig ein hoher Leistungsdruck, der durch den täglichen Vergleich mit Social Media Stars hervorgerufen wird. Das eigene Leben wird in Frage gestellt und als nicht gut genug angesehen, da es nicht dem vermeintlich perfekten Social Media Leben entspricht.
Dadurch, dass die digitalen Kontakte in den meisten Fällen nur sehr oberflächlich sind und somit noch längst nicht die zwischenmenschlichen Bedürfnisse befriedigen, spielt die Geborgenheit der Familie in dieser Generation eine besonders wichtige Rolle. Sie dient dabei als Anker und wichtiger Rückzugsort und gleicht somit die fehlende direkte menschliche Interaktion miteinander aus.
Was junge Personen besonders wichtig finden
Menschen der Generation Z empfinden vor allem die Gesundheit als wichtigen Wert. Hierzu zählt längst nicht mehr nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die psychische. Sie bildet die Grundlage für ein möglichst gutes Leben und sorgt gleichzeitig dafür, dass auch die Freiheit bestmöglich bewahrt werden kann. Denn auch dieser Wert ist undenkbar in dieser Generation. Das, was gemacht werden möchte, muss auch tatsächlich durchgezogen werden, da sich die Personen sonst erheblich in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen.
Aber auch Familie, Freundschaft und Gerechtigkeit gehören zu häufig genannten Werten.
Zudem sind einige geschlechtsspezifische Unterschiede erkennbar. Für Mädchen stehen eher soziale Aspekte wie Hilfsbereitschaft, Familie und Gerechtigkeit im Vordergrund. Bei Jungen hingegen zeigen sich eher Werte wie Leistung, Pünktlichkeit und Freiheit.
Spezielle Herausforderungen
Die Herausforderungen, die sich speziell für diese Generation ergeben, entstehen vor allem aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen Präsenz verschiedenster Ereignisse. Durch ständige Selbstinszenierung und gefakte Bilder und Co. entsteht bei vielen jungen Leuten eine große Verunsicherung. Gleichzeitig wird dadurch jede Krise und jedes Problem der Welt der Generation deutlich gemacht, da diese Informationen ungebremst durch die Social Media Welt rasen. Verschiedene Katastrophen sind also immer präsent, auch wenn sie viele tausend Kilometer von einem entfernt sind. Egal ob es sich um einen Terroranschlag, eine Krise oder eine schlechte Nachricht handelt, sie wird innerhalb einer kurzen Zeit verbreitet, sodass sich vor allem junge Menschen gar nicht davor schützen können. Durch die ständige Nutzung des Internets, besteht auch ein ständiger Zustand zu Informationen (die in einigen Fällen nicht einmal wahr sind).
Auch der Umwelt- und Klimaschutz ist in dieser Generation besonders präsent und deshalb auch oftmals beängstigend. Die Erkenntnis, dass in der Vergangenheit keine entsprechenden Maßnahmen zur Verringerung des Problems durchgeführt wurden, und dass auch gegenwärtig kaum etwas passiert, ist für viele junge Menschen belastend.
Fazit
Die Generation Z weist aufgrund der Einführung des Smartphones und der damit verbundenen Veränderungen in allen Lebensbereichen spezielle Eigenarten auf, die sie eindeutig von den anderen Generationen unterscheidet. Aber obwohl sich das Verhalten stark verändert hat, lässt sich doch feststellen, dass es einige Faktoren, wie z.B. Werte und Grundbedürfnisse, gibt, die sich im Vergleich zu den anderen Generationen kaum unterscheiden. Das Zuhören und die Mitbeteiligung junger Menschen kann dabei den Umgang mit dieser Generation erheblich erleichtern, sodass ein Generationsunterschied noch längst nichts Negatives sein muss und eine funktionierende Kommunikation mit gegenseitigem Verständnis möglich wird.