Gruselgeschichte: Die Nachtwanderung

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Bereits seit Wochen konnte Fabian kaum erwarten, dass es endlich Sommer wurde. Er freute sich tierisch darauf, in den Sommerferien mit seinen ganzen Freunden ins Zeltlager zu fahren. 
Als der große Tag endlich gekommen war, stand Fabian bereits ganz früh auf und ging nochmal sein ganzes Gepäck durch. Er wollte auf keinen Fall etwas vergessen.
Als er am Treffpunkt angekommen war, kannte seine Freude keine Grenzen mehr. Wie würde es wohl sein, am Lagerfeuer spannenden Geschichten zu lauschen oder gemeinsam mit seinen besten Freunden im Zelt zu übernachten.
Ohne große Umschweife verabschiedete er sich von seinen Eltern und machte sich mit den anderen Kindern auf die Reise ins Abenteuer. 
Am Zeltplatz angekommen wurde ihnen direkt ein Zelt zugeteilt und sie richteten sich darin häuslich ein. 
Der erste Programmpunkt am Abend war eine Nachtwanderung. Von ihrem Gruppenleiter erhielten sie dafür eine Karte, der sie bei der Wanderung folgen sollten.
“Das ist doch ein Klacks.”, verkündete Fabian seinen Freunden übermütig. 
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Die Karte führte sie über eine kleine Straße, die entlang eines Maisfeldes bis hin zu einem kleinen Waldstück führte. 
Dort erwartete sie ein leuchtendes Gespenst. “Haha, die glauben doch nicht, dass die uns mit einem Bettlaken und einer Taschenlampe erschrecken können.”, meinte Fabian zu den anderen. Seine Freunde pflichteten ihm bei.
Frohen Mutes stapften sie in den Wald hinein. Immer ein Auge auf die Karte gerichtet, folgten sie kleinen Lichtern am Wegesrand. Sie waren sich sicher, dass sie sich nicht verlaufen würden.
Ein paar Meter weiter konnten sie jedoch keine Lichter mehr am Wegesrand entdecken. Fabian war sich aber sicher, dass sie noch auf dem richtigen Weg waren. Vorsichtig schaute sich die Gruppe um.
Sie hörten bis auf das Knacken der Äste und das Rascheln der Bäume nichts. Im Wald herrschte eine bedrückende, fast schon beängstigende Stille.
“Pssst, habt ihr das auch gehört?”, fragte einer von Fabians Freunden. Sie hielten inne und lauschten. “Das sind Schritte.”, stellte Fabian fest.
Und plötzlich: “WAAAAAAAAH!” 
Die Gruppe schrie voller Panik. Direkt hinter ihnen hatte sich das eben noch belächelte Bettlaken-Gespenst angeschlichen. 
Kurze Zeit später kam ihr Gruppenleiter unter dem Laken hervor. “Na ihr Lieben, ein Bettlaken mit einer Taschenlampe kann euch also nicht erschrecken? Das sah gerade aber anders aus. Kommt, wir gehen zurück zum Zeltplatz.” 
Der zitternden Gruppe rund um Fabian fielen mehrere Steine vom Herzen.
Kleinlaut folgten sie ihrem Gruppenleiter zurück zum Ausgangspunkt. Dort setzten sie sich gemeinsam ans Lagerfeuer.
Fabian fand als Erster seine Worte wieder: “Erster Tag und dann gleich so ein cooles Erlebnis. Wahnsinn!” 
So verängstigt seine Freunde und er auch waren, so sehr freuten sie sich bereits auf die nächsten Tage und Ereignisse im Zeltlager.

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Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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