Vollständig ausgearbeitete Gruppenstunde

Gruppenstunden-Programm: Das Spuk-Haus

Halloween, gruseln

12-16 Jahre

in- und outdoor

2* 60-90min

Am 31. Oktober ist Halloween und allgemein eignet sich die Zeit im verregneten und immer dunkler werdenden Herbst gut, um gruselige Elemente in die Gruppenstunden einzubauen. Unter den Themen Gespenster, Hexen und Vampire lassen sich eben nicht nur Spiele mit Kindern, sondern auch mit Jugendlichen spielen.

In zwei Gruppenstunden wollt ihr für die Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren ein tolles Projekt anbieten, welches Raum für kleine Mutproben und auch Herausforderungen bietet. “Das Spuk-Haus” soll dabei eine entscheidende Rolle spielen, denn euer Gruppenraum soll sich in genau das verwandeln: ein Haus zum Gruseln. Dekoriert den Raum also bereits im Vorfeld mit Spinnenweben, LED-Kerzen und was euch sonst noch in die Finger kommt.
Die Jugendlichen sollen dabei Spaß an und mit Halloween empfinden und daher sind natürlich auch neben dem Gruselfaktor Spaß und Spiel sehr wichtig. Doch akzeptiert und respektiert unbedingt die Grenzen und Ängste der Teilnehmer*innen. Natürlich ist das Gruseln schön, aber für jede*n gibt es Grenzen und es sollen sich ja dennoch alle wohlfühlen können.

Die beiden Stunden sind von einem Leitfaden durchzogen, der sich zum einen mit dem Thema “Horror” auseinandersetzt, zum anderen aber auch einen klaren Schlussstrich am Ende der Gruppenstunde setzen soll. Dazu jedoch später mehr.

Gruppenstunde 1: Der Gruselspaß beginnt

In der heutigen Gruppenstunde werden die Teilnehmer*innen mit den ersten Grusel-Aktionen konfrontiert. Dazu gehört neben dem Spiele spielen auch die ein oder andere Aktivität, die etwas Mut benötigt.

Begrüßungsrunde: Gruselgeschichte und Spuk-Cocktails

Im Idealfall sind alle in gruseligen Kostümen erschienen oder vielleicht könnt ihr ja auch eine Kiste bereitstellen, in der sich alle ein kleines Kostüm aussuchen und zusammenstellen dürfen. Auch Gesichtsschminke ist dafür natürlich erlaubt, denn je realistischer ihr ausseht, desto besser.
Heißt dann alle ganz herzlich in eurem “Spuk-Haus” willkommen und berichtet, dass es in den nächsten zwei Gruppenstunden um gruselige Mutproben und schaurige Spiele gehen soll, die aber natürlich Spaß machen und alles freiwillig ist.

Setzt euch nun in einem Stuhl- oder Sitzkreis zusammen und bestaunt eure Kostüme. Zu euren Erscheinungsbildern wollt ihr nun eine Gruselgeschichte erfinden. Dazu beginnt ein*e Jugendliche*r mit dem ersten Satz, wie beispielsweise “Es war einmal eine alte Hexe und die ging …” Dann macht die nächste Person weiter “… durch einen gruseligen Wald.”
So geht die Runde dann immer weiter, bis den Jugendlichen nichts Weiteres mehr einfällt oder ihr einen Schluss setzt, um mit dem Programm weiter zu machen.

Denn nun im Spuk-Haus richtig angekommen, dürfen die Teilnehmenden ihre erste Mutprobe bestreiten und ihren “Willkommensdrink” genießen. Ihr habt dazu alkoholfreie Cocktails vorbereitet, welche die Jugendlichen nun probieren sollen. Nehmt dazu verschiedene Säfte und Lebensmittelfarben, um ihnen ein giftiges Erscheinungsbild zu geben. Verzieren könnt ihr die Gläser und Getränke dann noch mit essbaren Würmern, Augen usw.
Wenn ihr mögt, könnt ihr auch erraten lassen, um welche Art von Getränk es sich hierbei handelt, also Zutaten erraten oder rumspinnen, was dieser “Zaubertrank” wohl mit euch macht (wie ein Huhn gackern, schwerelos sei, …).

Der Kürbis-Grimassen-Wettbewerb

Nehmt an einem großen Tisch platz und verteilt Kürbisse, Messer zum Schnitzen, Löffel, Schüsseln und alte Zeitungen. Die Jugendlichen dürfen nun die Kürbisse sorgfältig aushöhlen und diesen anschließend lustige Grimassen und Fratzen verpassen. Gerne darf dazu auch vorgezeichnet werden, um die Schnitzerei auch gut umzusetzen.
Stimmt dann am Ende ab, wer die tollste Fratze in den Kürbis geschnitzt hat und erklärt die Person als Gewinner*in.

Tipp: Für mehr Haltbarkeit der Kürbisse sollten diese so gut es geht ausgehöhlt werden. Tupft oder föhnt sie anschließend trocken und sprüht sie dann von innen mit Haarspray ein.

Die düstere Prophezeiung

Für diese Aktion nimmt sich jeder einen Zettel und einen Stift und schreibt eine ominöse Prophezeiung auf, wie beispielsweise “Du wirst in den nächsten Tagen auf nassem Laub ins Wanken geraten, also nimm dich in acht!” Die Zettel werden gefaltet, in einen Behälter gelegt und anschließend darf sich jede*r einen Zettel ziehen und ihn vor der Gruppe vorlesen.

Das Ende: Die Gruselbox

Ihr habt eine große Kiste vorbereitet, in der gruselige Dinge aber auch leckere Süßigkeiten versteckt sind. Nur durch ein Loch können sie ihre Hand hineinstecken, jedoch nicht hineinsehen, um sich eine Leckerei für den Nachhauseweg zu nehmen. Dabei müssen sie jedoch genau fühlen, damit sie keine Knochen (Hühnerknochen), Würmer (Lakritz-Fäden), Schimmelpilze (Watte), Troll-Popel (Wackelpudding) oder Augäpfel (geschälte Trauben) ziehen.

Haben sich dann alle eine Süßigkeit nehmen können, verabschiedet ihr sie bis zur nächsten Gruppenstunde in eurem gruseligen Spuk-Haus.

Gruppenstunde 2: Jetzt wird’s noch gruseliger

Heute warten wieder lustige, aber auch spannende Spiele und gruselige Aufgaben auf die Jugendlichen. Ein Spiel kann sogar draußen im Dunkeln angeboten werden, um die heutige Gruppenstunde noch spannender werden zu lassen.

Die Süßigkeiten-Jagd im Dunkeln

Auch heute sind Verkleidungen gern gesehen oder gebt den Jugendlichen einen Moment Zeit, sich wieder etwas aus der Kostümkiste zu nehmen und sich gruselig zu schminken. Doch heute wollt ihr euch keine Gruselgeschichte erzählen und es gibt auch keinen Willkommensdrink. Dafür können die Teilnehmer*innen jedoch einen Willkommenssnack ergattern.

Ihr habt hier im Raum nämlich einige Leckereien versteckt, welche die Jugendlichen nun finden sollen, allerdings im Dunkeln. Am Ende wird die Beute dann (z.B. nach 5 oder 10 Minuten) in die Mitte gelegt und untereinander aufgeteilt. Was nicht gefunden wurde, landet in den Mündern der Jugendleiter*innen.

Ein gruseliger Anruf

Für dieses Spiel bekommt eine Person ein Handy (falls sie keins hat) und eine gruselige Maske. Alle anderen Jugendlichen müssen ihre Handys abgeben oder diese zumindest auf lautlos stellen. Nur eins darf laut bleiben, auf dem “der Killer” dann anrufen soll. Denn dieser bekommt nun eine Minute Zeit, sich ein Versteck zu suchen und ruft dann mit verzerrter Stimme auf dem übriggebliebenen Smartphone an. Er gibt dann einen schaurigen Tipp, wo er sich befindet, z.B. “Ich sehe deinen Rücken” oder “Du stehst am falschen Baum.” Allerdings kann er sich auch frei bewegen und somit zu jeder Zeit die Position ändern.
Ziel des Spiels ist es, dass “der Killer” einzelne Personen entführt (eine Berührung reicht) und diese dann aus dem Spiel ausscheiden. Wird der Killer jedoch von der Gruppe zuvor gefangen, kann er der Polizei (z.B. der Spielleitung) übergeben werden.

Tipp: Dieses Spiel lässt sich besonders gut bei Dunkelheit draußen spielen.

Die Mumie

Ihr braucht für dieses Spiel nur reichlich an Toilettenpapier. Denn bei diesem Spiel geht es darum, möglichst schnell eine Mumie einzuwickeln, also eine*n Teilnehmer*in.
Teilt die Jugendlichen dazu in kleine Teams auf (2-4 Personen). Diese sollten jedoch alle gleichgroß sein, um gleiche Chancen zu schaffen. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie ihr dieses Spiel spielen könnt:

1. Die Teilnehmenden bekommen eine bestimmte Zeitangabe (z.B. 2 Minuten), in der sie die Mumie mit so viel Klopapier wie möglich einwickeln sollen. Wer dann am Ende die meisten leeren Klopapierrollen hat, gewinnt.
2. Ihr gebt jedem Team die gleiche Anzahl an Rollen und diese müssen so schnell wie möglich um die Mumie gewickelt werden. Das Team, welches als Erstes fertig ist, gewinnt die Runde.
3. Im ganzen Raum sind Stücke von Toilettenpapier verteilt, die eingesammelt werden müssen. Mit diesen muss die Mumie nun umwickelt werden und das Team, welches als Erstes die Mumie vollständig eingewickelt hat, hat gewonnen.

Macht von dem Spektakel unbedingt Fotos denn dabei werden ganz bestimmt viele lustige Momente und Erinnerungen entstehen.

Das Ende: Die Gruselbox

Auch heute soll es zum guten und endgültigen Schluss wieder einen Griff in die Gruselbox geben. Da es jedoch zu Beginn der Gruppenstunde schon Süßigkeiten gegeben hat, könnt ihr jetzt stattdessen auch kleine Belohnungen in der Box verstecken, welche die Teilnehmer*innen ertasten und herausnehmen müssen.’
Damit sie jedoch nicht das gruselige Füllmaterial herausnehmen, könnt ihr ihnen einen Tipp zur Form der Objekte geben.

Verabschiedet euch nun und bedankt euch für die gruselige Zeit im Spuk-Haus miteinander.

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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