Je nachdem, wo ihr lebt, können euch verschiedene Tiere in einem nahe gelegenen Wald begegnen. Dazu gehören unter anderem neben zahlreichen Vogel- und Insekten-Arten auch Wildtiere wie Wildschweine, Füchse, Rehe, Hirsche, Dachse, Wildkaninchen, Igel und sogar Wölfe. Gemeinsam bilden sie einen spannenden Lebensraum, der sich (fast) direkt vor unserer Haustür abspielt und für Kinder ein ganz besonders spannendes Abenteuer bietet.
Zu diesem Thema lassen sich viele verschiedene Spiele spielen und Aktionen anbieten, welche ihr gemeinsam mit den Teilnehmer*innen erleben könnt, um sie für die Natur und den Wald in ihrer Umgebung zu begeistern und um ihnen zu zeigen, dass es viel Spaß machen kann, neue Dinge auf spielerische Art und Weise zu lernen.
Dazu werdet ihr in der ersten Gruppenstunde zu dem Thema “Waldtiere” gemeinsam in einen Wald gehen und dort ein kleines “Forschungszentrum” aufbauen. Ihr untersucht Spuren, sucht nach Tieren und findet so heraus, welche Wildtiere in eurem Wald leben. Dazu lernt ihr dann gleich auch noch, welche Regeln es im Wald gibt, die sich dann natürlich auch auf die Nähe anderer Tiere übertragen lässt. Denn in der zweiten Gruppenstunde soll es dann zu einem Tierpark bzw. einem Wildgehege gehen, in dem viele Tiere leben, die es so auch in eurem heimischen Wald gibt.
Dieser bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, den sonst sehr scheuen Tieren näher zu kommen, sie in ihrer natürlichen Umgebung genauer zu beobachten und herauszufinden, was zu ihren Eigenschaften gehört.
Mit diesem Programm werden Kinder zwischen 8 und 12 Jahren angesprochen. Sie können hier lernen, welche Tiere in ihrem Wald leben, was sie ausmacht, wie sie leben und auch zu finden sind und wie sich Menschen allgemein in einem Wald verhalten sollten. Dabei wird neben dem Aspekt, dass die Kinder etwas lernen auch berücksichtig, dass sie eine Menge Spaß erfahren sollen, indem sie spielerisch mit dem Thema “Waldtiere” konfrontiert werden.
Gruppenstunde 1: Der Wald und seine Spuren
Die erste Gruppenstunde findet nicht wie vermutlich gewohnt in eurem Gruppenraum statt. Denn ihr habt in einem nahe gelegenen Wald eine kleine Forschungsstation aufgebaut, in der die Teilnehmer*innen heute lernen, welche Tiere es überhaupt im Wald gibt, wie sie Spuren lesen können und worauf es dabei ankommt.
Im Wald ankommen
Ihr lasst die Kinder entweder von ihren Eltern in den Wald und an die Stelle eurer Forschungsstation bringen oder ihr geht gemeinsam in den Wald und zu der Stelle, an dem ihr die heutige Gruppenstunde stattfinden lasst. Ihr steht neben einem kleinen Zelt bzw. Pavillon mindestens ein Tisch, auf dem Instrumente wie Lupen, Taschenlampen und Handschuhe draufliegen, sowie einige Lexika zum Nachschlagen von spannenden Informationen.
Erklärt den Teilnehmer*innen, was es mit dieser Forschungsstation auf sich hat und wie der Ablauf der heutigen Gruppenstunde sein wird, um dann gleich mit dem ersten Programmpunkt zu beginnen.
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Die Regeln des Waldes
Bevor es so richtig mit den Waldtieren losgehen kann, ist es wichtig, dass ihr mit den Teilnehmer*innen darüber sprecht, welche Regeln es im Wald gibt. Dazu gehört beispielsweise, dass ihr euch leise verhaltet, ihr keine Pflanzen beschädigt, keinen Müll zurücklasst und vieles mehr. Diese Regeln schreibt ihr zusammen auf ein großes Plakat, welches ihr dann in eurer Forschungsstation aufhängt.
Einige wichtige Waldregeln findet ihr beispielsweise hier.
Spuren lesen lernen
In jedem Wald gibt es Spuren von Tieren. Dazu gehören neben den typischen Huf- und Pfotenabdrücken auch umgeknickte Pflanzen, Futterrückstände und die Geräusche, die ihr in der Umgebung beispielsweise von Vögeln wahrnehmen und ihnen folgen könnt. Über den folgenden Link könnt ihr nachschauen, wie manche Spuren aussehen und wie ihr richtig Spuren lesen lernen könnt.
Teilt die Kinder dann in kleine Gruppen auf, erinnert sich noch einmal an die Regeln und lasst sie mit Notizblöcken, Lupen, Handschuhen und was sie sonst noch zum Untersuchen benötigen, in den Wald laufen. Sie dürfen jetzt nämlich ihr gesammeltes Wissen in die Tat umsetzen und nach eben diesen Spuren suchen, sie verzeichnen und gerne auch malen sowie eine ungefähre Koordinate eintragen. Am besten eignen sich dazu Bögen, die ihr vorab vorbereitet und auf Klemmbrettern befestigt habt. Auf diesen kann dann alles Notwendige aufgeschrieben und verzeichnet werden.
Am Ende werten sie ihre Spuren dann aus, indem sie mithilfe der Lexika herausfinden, um welches Tier und um welche Spur es sich wohl handeln mag.
Präsentiert euch am Ende dann die Ergebnisse, korrigiert diese ggf. nach und bei einem besonders spannenden Fund könnt ihr euch dann gemeinsam dort hinbegeben und diesen untersuchen.
Wildtiere im Wald entdecken
Die letzte Station des heutigen Programms befasst sich dann mit den Waldtieren selbst. Mit Ferngläsern dürfen die Kinder nun nämlich auf Tiersuche gehen und (ohne Blitz!) Fotos von diesen machen, entweder mit einem Smartphone oder einer Kamera, die sie entweder selbst mitgebracht oder sich von euch ausgeliehen haben.
Auch das kann wieder als Gruppen- oder Einzelarbeit passieren, allerdings machen solche Aktion in kleinen Gruppen meistens mehr Spaß. Zum Schluss zeigt ihr euch euren Fund natürlich und vergleicht, welche Tiere ihr in eurem Wald finden konntet.
Falls es in eurer Umgebung eher schwierig ist, wilde Tiere zu beobachten (was besonders bei scheuen Wildtieren der Fall ist), ist hier eine lustige Alternative: Ihr verteilt in dem gesamten Waldgebiet Fotos, Bilder und Karikaturen von den heimischen Tieren und diese müssen alle gefunden und darauf unterschrieben werden. Das Team oder das Kind, welches als Erstes alle Tiere gefunden hat, gewinnt dann das Spiel.
Gruppenstunde 2: Unser Besuch im Wildtiergehege
Heute wird es für die Teilnehmer*innen ganz besonders aufregend. Denn in der letzten Stunde haben sie noch viel Theoretisches gelernt und nun begegnen sie diesen Theorien Auge um Auge, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in der heutigen Gruppenstunde steht der Besuch in einem Wildtiergehege in eurer Nähe an, indem es möglichst viele heimische Tiere eures Waldes geben soll.
Wir sind im Wildgehege
Ihr macht euch gemeinsam mit festem Schuhwerk und dem Wetter angepasster Kleidung auf den Weg in ein von euch ausgewähltes Wildgehege. Snacks und Getränke dürfen natürlich auch nicht fehlen, denn am Ende der heutigen Gruppenstunde werdet ihr bei einem gemütlichen Picknick eine kleine Reflexionsrunde anbieten und über die Abenteuer der beiden Gruppenstunden sprechen.
Seid ihr dann in dem Wildgehege und den Waldtieren angekommen, besprecht ihr noch mal die Regeln, die ihr in der letzten Stunde bezüglich des Verhaltens in einem Wald und bei bzw. mit Tieren aufgestellt habt. Achtet darauf, dass alle Teilnehmer*innen diese Regeln einhalten, um das Wild nicht zu verschrecken oder zu stören.
Das Suchspiel
Ihr habt für die Kinder kleine Bögen vorbereitet, auf denen Fragen und Lückentexte zu den Tieren des Wildgeheges stehen. Diese Felder müssen von den Kindern ausgefüllt werden, indem sie in kleinen Gruppen durch den Park laufen, Tierpfleger*innen fragen oder die Infotafeln an den jeweiligen Gehegen lesen.
Sind sie mit dem Ausfüllen fertig, kommen sie zu euch zurück und ihr kontrolliert die Bögen auf ihre Richtigkeit. Hat sich ein Fehler eingeschlichen oder fehlt etwas, muss die Gruppe noch mal loslaufen und ihren Fehler berichtigen. So macht ihr das dann, bis alle Kinder mit ihrem Bogen fertig sind und bestimmt Platz 1, 2, 3 usw.
Ihr könnt anschließend gerne Urkunden an die Kinder verteilen, auf denen sie beispielsweise als “Waldtier-Expert*innen” ernannt werden und einen kleinen Preis erhalten. Das Siegerteam darf dann für euch einen netten Platz aussuchen, an dem ihr nun gemeinsam und final ein Picknick sowie eine Reflexionsrunde machen werdet.
Hier sind ein paar Beispiele an Fragen und Lückentexten:
– Eichhörnchen sammeln im … besonders viele …, damit sie eine sichere Futterquelle haben.
– Wie schwer kann ein ausgewachsenes Wildschwein werden?
– Wo kommen Wölfe in Deutschland vor?
– Rehe werden die Weibchen genannt, … die Männchen und … die Jungtiere.
– Warum sollte man Tiere im Wald nicht einfach so füttern?
– An wen kann ich mich wenden, wenn ich im Wald ein verletztes Tier finde?
Eine leckere Reflexionsrunde
Macht es euch für euer Picknick bequem, schenkt euch etwas zu trinken ein und legt die Lebensmittel bereit, die ihr nun gleich gemeinsam essen wollt. Während ihr dann euer Picknick genießt, stellt ihr Fragen in die Runde, um eine Reflexion anzuregen. Beispiele:
– Was heut euch in den letzten beiden Gruppenstunden am besten gefallen?
– Bei welcher Situation musstet ihr am meisten lachen?
– Welche Sache hat euch besonders interessiert oder fandet ihr besonders spannen?
Bedankt euch im Anschluss bei den Kindern für die tolle gemeinsam Zeit, bevor sie sich dann wieder auf dem Weg nach Hause machen.