Spielidee: Alarm auf dem Bauernhof! Die Tiere sind ausgebrochen

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ür Menschen jeden Alters und Geschlechts sind Tiere seit jeher ein prägendes Thema, um das – metaphorisch gesprochen – eine große Wolke der Faszination schweift. Dabei stehen insbesondere auch Eigenschaften sowie Verhaltensweisen der Tiere im Vordergrund, die in früheren Kontexten oftmals Menschen exklusiv vorenthalten waren. Tiere regen also stark die Fantasie des Menschen an – nicht umsonst sind sie Gegenstand von Kunst, Literatur und Film. 

Doch Tieren menschliche Eigenschaften zuzuschreiben, macht sie nicht nur mehr zu den fühlenden, empathischen Wesen, welche sie sind, sondern schafft auch Raum für Skurrilitäten, was Individuen fasziniert. Tiere auf Bauernhöfen kreieren dabei ein besonders reizvolles Bild von Idylle mit einem gleichzeitig stattfindenden Durcheinander. Und genau Letzteres soll auch Gegenstand dieser dreieiligen Spielreihe sein – denn die Tiere sind weg vom Bauernhof, sie sind ausgebrochen!

Um die Tiere auf dem Bauernhof wieder einzufangen und sie wieder in ihre Ställe und Gehege zurückzubringen, müssen die Teilnehmer*innen verschiedene lustige Übungen erfolgreich bewältigen. Es gilt zu vermeiden, dass die Tiere sich zu weit vom Bauernhof entfernen und somit der normale Bauernhofalltag nicht mehr stattfinden kann. Um dies zu vermeiden, müssen die Teilnehmer*innen auf ein breites Konglomerat verschiedener Tricks – und vor allem Teamfähigkeit – zurückgreifen. 

Für diese dreiteilige Spielreihe liegt das empfohlene Alter der Teilnehmer*innen zwischen 8 und 14 Jahren. Entwickelt sind diese Spielideen dabei für verschiedene Einsatzkontexte, so beispielsweise für Kindergeburtstage, für Gruppenstunden oder auch für das Ferienlager. 

Hinweise zur Vorbereitung: Um einen reibungslosen Spielfluss zu gewährleisten, solltet ihr vor Spielbeginn alle relevanten Spielvorkehrungen getroffen haben. Diese werden im Folgenden jedoch ohnehin auch noch dezidiert beschrieben. Für alle Spiele insgesamt sollte mindestens ein Zeitkontingent von 45 Minuten einkalkuliert werden. 

Materialien: 
– Tierfiguren, Tierkuscheltiere (u.a. Pferde, Kühe, Schweine, Hühner) 
– zaunähnliches, verstellbares Material (z.B. ein Seil, zuzuschneidende Kartons) 
– Lautsprecher / Handy mit Musikabspielfunktion 
– Klebeband 
– Kreide und Buntstifte 
– Klebesticker und Kugelschreiber 
– eine Müslipackung Haferflocken 
– Augenbinde 
– Luftballons 

Station 1: Balanciere und stolzieren

Für das erste Spiel benötigt ihr die Materialien Lautsprecher, Tierfiguren / Tierkuscheltiere sowie Luftballons. Letztere müssen jedoch vorab nicht aufgeblasen werden. In diesem Spiel geht es darum, dass die Teilnehmer*innen durch Geschick und Überzeugungsarbeit die stolzen Pferde des Bauernhofs, die von einem Ausritt nicht zurück in den Stall kommen, wieder zurück in ihren Stall geleiten sollen. Dafür werden verschiedene Stofftiere und Tierfiguren (idealerweise Pferde) am Ende des Raums platziert. Außerdem kann typische Bauernhofmusik angemacht werden, die das Setting nochmals zementiert und für ein entsprechendes Flair sorgt.

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Nun werden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe der Teilnehmer*innen mimt die Pferde, indem es sie trägt und Pferd spielt, die keine Anstalten machen, wieder brav in ihren Stall zurückzukehren. Die andere Gruppe der Teilnehmer*innen wiederum stellt die Mitarbeiter*innen des Bauernhofs dar. Letztere müssen sich ordentlich etwas einfallen lassen, denn den Pferden gefällt es auch fernab des Stalls ziemlich gut! Instruiert die Teilnehmer*innen, dass jene, welche die Bauernhofmitarbeiter*innen darstellen, die Pferde zurück zum Bauernhof locken können. Das wird jedoch ein wilder Ritt! Sie müssen auf die Luftballons, die ebenfalls am Ende des Raumes liegen, zurückgreifen und diese erstmal aufblasen. Anschließend müssen sie diese bis zur Raummitte, wo sich der Bauernhof befindet, erfolgreich mit dem Kopf balancieren, sodass die Luftballons nicht den Boden berühren. Schaffen mindestens Dreiviertel der Teilnehmer*innen dies, so gehen die Pferde gemächlich wieder zurück zum Bauernhof und es kehrt wieder Ruhe auf dem idyllischen Bauernhof ein. 

Station 2: Tischlein, deck dich

Das zweite Spiel bringt ebenso eine Menge Spaß, jedoch auch nicht unbedingt wenig Chaos. Für dieses Spiel müsst ihr vorab eine*n Teilnehmer*in auswählen, welche*r ein Schwein spielt, das vom Bauernhof ausgebrochen ist und nun im Nachbardorf verweilt und dort ziellos durch die Straßen streift. Außerdem gibt es noch weitere Rollen, nämlich die des*der Dorfpolizist*in sowie die des*der aufmerksamen Passant*in. Jedes Kind erhält daraufhin einen Sticker auf dem seine Rolle steht, um das Spiel einfacher und klarer zu halten. Als Spielleiter kommt euch nun eine besondere Rolle inne, denn ihr schlüpft als externe*r Mitstreiter*in des Schweins mit in das Spiel. Es geht nämlich darum, dass der*die Spielleiter*in Fragen zum Thema Schweine stellt und diese von den anderen Teilnehmer*innen in ihren Rollen beantwortet werden müssen. Nur wer den überwiegenden Teil der Fragen korrekt beantwortet, qualifiziert sich für die zweite Runde. Hier muss ein*e Teilnehmer*in am anderen Ende des Raums, also dann am Bauernhof, von dem das Schwein ausgebrochen ist, etwas Haferflocken verteilen. Das Kind, welches das Schwein mimt, muss nun – die Augen verbunden mit einer Augenbinde und auf allen Vieren hockend – nur durch die Instruktionen einer anderen Person, die an dem Spiel teilnimmt, die ersehnte Futterstelle beim Bauernhof finden. Es kommt also darauf an, zielgenaue Anweisungen zu geben. Verläuft sich das Schwein, so verliert der*die Teilnehmer*innen. Nur jene Teilnehmer*innen, die auch in dieser zweiten Runde das Schwein erfolgreich zur Futterstelle geleiten, gewinnen dieses Spiel und bringen das Schwein wieder zu seinem angestammten Bauernhof. 

Station 3: Die Invasion der Bauernhof-Tiere

Im Zentrum des dritten Spiels steht ein umweltpolitisches Problem, für das durch dieses Spiel auf eine spielende Art und Weise sensibilisiert wird. Dabei erfahren die Teilnehmer*innen, wieso Tiere und ihr Lebensraum respektiert werden müssen und die Vielseitigkeit, die in jedem Tier steckt. Das Szenario in diesem Spiel ist, dass die Tiere in einer Sturmnacht aus ihrem Bauernhof ausbrechen konnten und nun in die nächstgrößere Stadt vorpreschen. Doch da der Bauernhof schon wieder soweit hergerichtet wurde und in der Stadt viele Gefahren für die Tiere warten, helfen die Teilnehmer*innen beim kontrollierten Einfangen der Tiere, um sie ihrer Besitzer*in, Landwirt*in Gerta, zurückzugeben. Um Gerta eine große Hilfe sein zu können müssen die Teilnehmer*innen, die einen Hilferuf Gertas per Sprachnachricht erhalten, als Kollektiv Teamarbeit leisten. Verteilt hierfür Stofftiere und Tierfiguren über eine größere Fläche im Raum verteilt. Die Kinder haben nun zur Aufgabe, gemeinsam eine Umzäunung für die Tiere zu bauen. Hierfür können sie auf Kartons und Seile aus dem Material zurückgreifen und diese mit einer Schere und Klebeband modifizieren. Sie stehen jedoch unter Zeitdruck. Da in fünf Minuten der Berufsverkehr losgeht, es ist Mittwochvormittag um 8.55, müssen die Teilnehmer*innen innerhalb von fünf Minuten den Zaun errichtet lassen. Schaffen sie dies, so kommt ihr als Bauernhofinhaber*in Greta vorbei und könnt eure Tiere wieder abholen. Dieses Spiel stärkt insbesondere die Teamfähigkeit als auch die Kreativität aller Teilnehmer*innen sehr.

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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