Vollständig ausgearbeitete Gruppenstunde

Gruppenstunden-Modul zum Tag der Nettigkeiten (17. Februar)

Freundlichkeit

8-14 Jahre

indoor

60-90min

Im Jahr 2005 wurde der Random Acts of Kindness Day von drei Neuseeländer*innen ins Leben gerufen und ist dabei kein singuläres Ereignis, sondern Teil einer Aktionswoche, die den Namen Random Acts of Kindness Week trägt. Sinn und Zweck dieses kuriosen Feiertags besteht darin, auf die Wichtigkeit von kleinen Nettigkeit im Alltag hinzuweisen. Die Initiator*innen können dies sogar mit zahlreichen Studien empirisch belegen, die auf den positiven Effekt auf die menschliche Psyche für die Geber und Empfänger netter Gesten verweisen. 

Aufwärmspiel: Wie kann ich dir helfen?

___STEADY_PAYWALL___

Für dieses Aufwärmspiel schlüpfen drei eurer Teilnehmer*innen in die Rolle von Bedürftigen, die sich jeweilige Situationen ausdenken (z.B. schwere Krankheit, Trennung nach langjähriger Beziehung, schlechte Note bei einer Klassenarbeit). Die anderen Teilnehmer*innen haben dann die Aufgabe, sich zunächst die Geschichten der drei Bedürftigen anzuhören und sie anschließend mit Nettigkeiten und freundlichen Gesten zu beschenken, die sie nuanciert einsetzen wollen. Als Gruppenleiter*in seid ihr hier Schiedsrichter*in und beendet das Spiel dann, wenn angemessen auf die jeweilige Notlage ausreichend viele Nettigkeiten kundgetan worden und es der Person wieder besser geht. Durch dieses Spiel sollen die Teilnehmer*innen sich auf den Wert von Empathie und dem schönen Gefühl des Helfens konzentrieren. 

Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen 

Wir alle freuen uns über nette Gesten und liebe Worte im Alltag, die uns widerfahren. Doch manchmal haben wir das Gefühl, dass es daran mangelt und wir wünschen uns, mehr gesehen zu werden und mehr nette Gesten durch unsere Mitmenschen zu empfangen. Der Random Acts of Kindness Day soll daran erinnern, dass es ganz einfach und sehr schön ist, Nettigkeiten mit anderen Menschen auszutauschen, höflich und freundlich zu sein. Forschende haben herausgefunden, dass dies sogar auch für die psychische Gesundheit eines Menschen einen positiven Effekt hat und es uns dadurch besser geht.

Großspiel und Workshop: Die Wärme freundlicher Gesten 

Für diese Phase der Gruppenstunde sollt ihr eure Teilnehmer*innen in zwei Gruppen aufteilen. Während eine Gruppe theoretische Inhalte über die Bedeutung netter Gesten für den Einzelnen und für die Menschen herausarbeiten sollen, schlüpft die andere Gruppe in ein Großspiel und fährt mit Hilfestellung mit dem Pedalo (alternativ: Skateboard) mit verbundenen Augen, während eine andere Person sie halt und leitet. Die Gruppe, die einen Workshop durchläuft und Wissen zur Bedeutung netter Gesten für das Wohlbefinden von Menschen erarbeitet, kann dabei auch auf die Recherche mit dem Smartphone oder mit einem bereitgestellten Notebook zurückgreifen. Die Pedalo-Gruppe hingegen hat zur Aufgabe, das blinde Fahren auf dem Pedalo durch das Stützen einer anderen Person zu meistern. Dadurch soll gezeigt werden, dass uns das Zusammenhalten von Menschen stützt und kleine Hilfen im Alltag eine große Hilfe für den Einzelnen (insbesondere Menschen mit Handicap) ausmachen können. Emphelenswert ist, anschließend ein kurzes Gespräch über die jeweiligen Erfahrungen und Erkenntnisse beider Gruppen und ihrer Teilnehmer*innen zu führen. 

Spielelement: Freundliche Gesten kennen kein Alter

Bei diesem Spielelement mimt die Hälfte der Gruppe Menschen, die Hilfe im Alltag oder bei speziellen Situationen benötigen. Die andere Hälfte der Gruppe wiederum mimt die Helfenden, die jedoch quer durchmischt sein sollen, was das Alter betrifft. Instruiert eure Teilnehmer*innen so, dass diese sich typisch für die sich ausgesuchte Rolle verhalten und diese realistisch verkörpern. Jede Zweiergruppe hat fünfzehn Minuten Zeit, um ihre Spielsituation zu üben und einzustudieren. Anschließend stellt jede Zweiergruppe ihre Situation vor den anderen Teilnehmer*innen, welche die Situation dann genau beobachten, vor. Die große Herausforderung ist jedoch, dass die Spielenden nicht sprechen dürfen – sie dürfen also allein durch Mimik und Gestik kommunizieren. Anschließend ist es Aufgabe der Zuschauer*innen, die Situation zu erraten und zu deuten! 

Abschlussrunde mit Diskussion 

Noch bevor ihr eure Teilnehemr*innen nun nach Hause verabschiedet, sollt ihr mit ihnen noch ein paar wichtige Fragen besprechen, was die Wichtigkeit netter Gesten im Alltag für sie betrifft. Dabei könnt ihr auf folgende Fragen zurückgreifen:

– Findest du, dass nette Gesten im Alltag manchmal zu rar sind?
– Glaubst du, dass du am 17. Februar jetzt immer darauf achten wirst dich besonders nett gegenüber deinen Mitmenschen zu 
verhalten?
– Wenn du auf dich schaust: Denkst du, dass du im Alltag genügend freundliche Gesten an deine Umgebung aussendest?
– Sollten Menschen in deinen Augen Nettigkeit und Wertschätzung nicht nur mehr füreinander ausdrücken, sondern 
auch durch praktisches Handeln gegenüber dem Klima, der Natur und dem Planeten?

Materialliste 

– Pedalo (alternativ: Skateboard)
– Tuch 
– Smartphone, Computer
– Papier, Plakatpapier
– Kugelschreiber, Buntsifte
– Requisiten 
– Stoppuhr 

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

Social Media

2,199FansGefällt mir
6,418FollowerFolgen
12,155FollowerFolgen
1,899FollowerFolgen
1,260AbonnentenAbonnieren
Jugendleiter-Newsletter bestellen

Abonniere den Jugendleiter-Newsletter und werde eine*r von 3.200 Abonnent*innen. So erhältst du regelmäßig neue Spiel-und Aktionsideen sowie Tipps für deine Gruppenstunde und dein Ferienlager.