Am 26. Februar eines jeden Jahres wird in Deutschland der Erzähle-ein-Märchen-Tag (im englischsprachigen Raum als Tell a Fairy Tale Day bekannt) gefeiert. An diesem Tag wird der Wichtigkeit gedacht, das Kulturgut Märchen fortleben zu lassen und sie auch in die moderne Welt des 21. Jahrhunderts zu integrieren. Obwohl Märchen früher noch auf Erwachsene ausgelegt waren, sind sie heutzutage insbesondere bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Die Wahl für diesen kuriosen Feiertag fiel auf den 26. Februar, da an diesem Tag auch die beliebte US-amerikanische Jugendbuchautorin Cynthia Voigt ihren Geburtstag feiert.
- Aufwärmspiel: Sprung in die Märchenwelt
- Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen
- Märchenprojekt mit Rollenspiel: Komm, wir schreiben unser eigenes Märchen!
- Spielelement: In der Stimme liegt die Geschichte
- Abschlussrunde mit Diskussion
- Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
- Materialliste
Aufwärmspiel: Sprung in die Märchenwelt
Bei diesem Aufwärmspiel geht es gleich voll zur Sache. Die Teilnehmer*innen haben die Aufgabe, sich gemeinsam ein beliebtes Märchen auszusuchen, das sie gemeinsam in einer improvisierten Fassung vorführen wollen – die Schwierigkeit besteht nun darin, dass sie euch nicht verraten, um welches Märchen es sich handelt. Für die Impro-Aufführung dürfen sämtliche Requisiten verwendet werden, gesprochen werden darf jedoch nicht. So soll es schwierig bleiben, das inszenierte Märchen schnell zu erraten. Die Teilnehmer*innen sollen darauf erachten, sich gerne auch an übertriebener Mimik und Gestik in ihren Rollen zu üben – so wird es für alle Beteiligten sehr lustig! Die Inszenierung soll knapp zehn Minuten dauern. Anschließend habt ihr als ratende Person drei Versuche, um das richtige Märchen zu erraten.
Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen
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Als wir klein waren, haben uns unsere Eltern Märchen vor dem Schlafengehen erzählt. Dadurch sind wir in wunderbare, farbenfrohe Fantasiewelten abgedriftet. Dass Märchen für jedes Alter wunderbar sind, darauf möchte der jahrjährlich am 26. Februar stattfindende kuriose Feiertag Erzähl-ein-Märchen-Tag verweisen. Oftmals sind Märchen eng mit einer Region verwurzelt und erählen daher auch eine Menge spannender Dinge über die Vergangenheit. Gleichzeitig transprotieren sie Mystik und Spannung. Sie können aber auch von uns selbst erfunden werden – dann sind sie genauso schön.
Märchenprojekt mit Rollenspiel: Komm, wir schreiben unser eigenes Märchen!
Teilt für dieses Spiel eure Teilnehmer*innen in zwei Gruppen ein. Jede Gruppe entwirft in 10 Minuten gemeinsamen Brainstormings ein kurzes Märchen, das sie gemeinsam aufführen. Die Herausforderung dabei besteht, dass es sich um ein Märchen handeln soll, das in der Gegenwart spielt. Es soll dabei darum gehen, wie schützenswert unsere Natur mitsamt ihrer einzigartigen Tier- und Bodenressourcenwelt ist. Anschließend haben sie 7 Minuten Zeit, um passende Requisiten zu beschaffen und ein Bühnenbild zu gestalten. Jede Gruppe kann anschließend ihr Stück aufführen, das jeweils nicht länger als 5 Minuten sein sollte. Die Kinder und Jugendlichen dürfen dabei ihren ganzen Witz und ihre ganze Kreativ in dieses kleine Theaterprojekt stecken. Bereitet für die Gruppe etwas zum Naschen und Getränke vor, sodass alle die Theateraufführung in vollen Zügen genießen können.
Spielelement: In der Stimme liegt die Geschichte
Um die Teilnehmer*innen nochmals richtig zum Lachen zu bringen und auf die Probe zu stellen, könnt ihr einen Textabschnitt aus einem bekannten Märchen per Projektor mit dem Computer an die Wand werfen, die Teilnehmer*innen verteilen sich im Sitzkreis vor der Leinwand. Das Spiel hat nun zum Gegenstand, mit möglichst entfremdeter Stimmlage jeweils drei Sätze pro Teilnehmer vorzulesen, die jedoch zum Inhalt passt. Anschließend wird ein Bewertungsranking per Handzeichen durchgeführt. Der*die Teilnehmer*in, der*die beim Voting die meisten Stimmen erhalten hat, bekommt anschließend die Möglichkeit, den Teilnehmer*innen und euch noch zwei, drei weitere Seiten mit charakterbezogener Stimmlage vorzulesen und so für ein tolles Märchenklima für alle zu sorgen.
Abschlussrunde mit Diskussion
Nun ist die heutige Gruppenstunde auch wieder fast am Ende angelangt. Bevor ihr eure Teilnehmer*innen nach Hause verabschiedet, soll noch eine kleine, gemeinsame Diskussionsrunde zum Wert des Vorlesens von Märchen für den Einzelnen und für die Gesellschaft stattfinden. Dabei könnt ihr auf die nun folgenden Fragen eingehen und sie besprechen:
– Welche Rolle spielen Märchen in deinem Leben?
– Gibt es ein Lieblingsmärchen, das du als kleines Kind hattest?
– Würdest du es gut finden, später vielleicht deinen eigenen Kindern oder Enkelkinder Märchen vorzulesen?
– Was sind deine Gedanken zu dem Zitat von Otto Vogel: “Märchen sind nicht zum Lesen da, Märchen müssen erzählt werden – dann werden sie lebendig.” und welche Bedeutung denkst du steckt dahinter?
Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
Materialliste
– Requisiten zum Thema Märchen
– Computer, Smartphone
– Projektor
– Märchenbuch
– Knabberzeug, Naschzeug, Getränke
– Stoppuhr
– Zettel und Stifte