Vollständig ausgearbeitete Gruppenstunde

Gruppenstunden-Modul zum Stelle-eine-Frage-Tag (14. März)

Fragen stellen, diskutieren, Quiz

8-14 Jahre

in- und outdoor

60-90min

Im Jahr 2007 wurde von der US-Amerikanerin Marilee G. Adams gemeinsam mit der Website questionday.com der internationale Stelle-eine-Frage-Tag ins Leben gerufen. Nicht ganz durch Zufall ist dieser Tag am 14.März – der Tag, an dem das im Jahr 1879 geborene Physikgenie Albert Einstein seinen Geburtstag feierte. Als Rückgriff kann daher auch das berühmte Zitat Einsteins verstanden werden: “Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen”. Übergreifend soll dieser Tag verinnerlichen, von welch großem Wert Neugierde auf das Leben und all das, was es zu erfahren und zu lernen gilt, ist. 

Aufwärmspiel: Fang mich doch, wenn du richtig rätst 

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Im Vordergrund dieses Aufwärmspiels stehen Bewegung und Action, um für die Gruppenstunde in Fahrt zu kommen. Teilt eure Teilnehmer*innen in zwei Teams ein. Das eine Team ist Jäger, das andere Team muss vor den Jägern fliehen. Beide Personen stehen in einem Abstand von fünf Metern, die Laufstrecke ist in einem mindestens 10 x 15 Meter großem Feld angelegt. Das Laufduell startet jedoch erst, wenn eine Frage richtig beantwortet worden ist. Diese Frage stellt die immer die Person, die vor dem Jäger wegläuft, dem Jäger. Beantwortet der Jäger die Frage falsch, so darf er nur auf einem Bein hüpfend die andere Person jagen. Unabhängig gilt jeweils, dass der Jäger 60 Sekunden Zeit zum Ticken hat. Greift zum Zeitmessen auf eine Stoppuhr zurück. Die Fragen bereitet ihr als Gruppenleiter*in vorab vor, sie können aus den Bereichen Technik, Natur und Alltag stammen (oder ähnliche Kategorien, die Teilnehmer*innen müssen sie aber beantworten können). Zum Beantworten hat der Ticker maximal 10 Sekunden Zeit. Bleiben die Teilnehmer*innen, die vor dem Jäger fliehen mehrheitlich ungetickt, so gewinnen sie dieses Aufwärmspiel. 

Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen 

Nicht nur im Lied der Sesamstraße wird man ermuntert, viel zu fragen, um zu lernen. Auch im Alltag, in der Schule oder in sämtlichen anderen Situationen hilft es, wenn man sich traut zu fragen und kann wahnsinnig bereichernd sein. Mit Bezug auf den weltberühmten Wissenschaftler Albert Einstein und seinen Geburtstag am 14.März wird daher jedes Jahr an diesem Tag seit Mitte der 2000er Jahre der sogenannte Stelle-eine-Frage-Tag gefeiert. Ein zweifelslos kurioser Feiertag, dem jedoch eine wunderbare Botschaft innewohnt. in der Wissenschaft hat sich zudem gezeigt, dass Menschen, die auch bis ins hohe Alter neugierig bleiben, viele Fragen stellen und mit anderen Menschen viel interagieren, eine höhere Lebenserwartung haben und sehr zufrieden sind. 

Workshop und Rollenspiel: Das Privileg, dass wir Fragen stellen können 

Zunächst sollen sich eure Teilnehmer*innen im Setting eines Workshops damit befassen, wieso das Recht zu fragen im globalen Norden ein großes Privileg ist und weshalb auf der anderen Seite im globalen Süden in manchen Ländern Frauen auch heute nicht das Recht genießen, (kritisch) zu fragen und in Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Universitäten zu lernen. Dazu könnt ihr als Gruppenleiter*in entsprechende Recherchematerialien zur Verfügung stellen und als Ansprechpartner*in bei Fragen eurer Teilnehmer*innen dienen. Abschließend sollen die erworbenen Kenntnisse kompakt auf einem Plakat festgehalten werden, wobei auch Zeichnungen und wichtige Stichpunkte das Plakat ummanteln können. Plant hierfür und für die Rollenspielhälfte jeweils in etwa 20 Minuten Zeit ein. Im Rollenspiel sollen eure Teilnehmer*innen nun anhand verschiedener Situationen kennenlernen und darstellen, wie wichtig das Fragen ist, dass wir alle Lernende sind und weshalb auch unterschiedliche Meinungen in Ordnung sind, wenn wir uns alle ausreden lassen und respektieren. Dafür kann auf passende Requisiten zurückgegriffen werden, die Rollenspiele sollen pro Gruppe nur eine Situation darstellen und maximal pro Gruppe zwei Minuten dauern. 

Spielelement: Wer ist der neue Frage-Champion? 

Für dieses Spielelement schlüpft ihr in die Rolle des*der Spielleiter*in. Dabei sind eure Teilnehmer*innen in der Position, dass sie sich zu einem Oberthema, dass ihr nennt, möglichst viele Fragen auf einem Blatt Papier oder einem Zettel im Geheimen notieren sollen – jede*r für sich. Dabei sind skurrile und absurde Fragen durchaus erlaubt. Wer am meisten Kreativität und Einfallsreichtum beweist, bringt sich in eine exponierte Position, um in diesem Spiel Champion zu werden. Nennt insgesamt drei Oberthemen, für das die Teilnehmer*innen sich möglichst viele Fragen ausdenken müssen – pro Oberthema hat jede*r jedoch nur 45 Sekunden dafür Zeit. Damit jede*r gehörig Spaß an der Kreativität seiner Kamerad*innen hat, darf abschließend jede*r ihre*seine Fragen vortragen. Wer die meisten Fragen entwickeln konnte, gewinnt. 

Abschlussrunde mit Diskussion 

Damit der heutige Tag und die heutige Gruppenstunde nochmals angemessen Revue passiert werden können, sollt ihr nun nochmals in Form einer Diskussionsrunde beziehungsweise eines Panels einige wichtige Fragen mit euren Teilnehmer*innen besprechen, die sich mit dem Stelle-eine-Frage-Tag befassen. Folgende Fragen könnt ihr besprechen: 

– Wie wichtig ist es dir, in jeder Lebensphase neugierig zu sein und Fragen zu stellen?
– Welche Funktion haben für dich Fragen in deinem Alltag?
– Bist du der Meinung, dass der Stelle-eine-Frage-Tag in unserer heutigen Zeit immer wichtiger wird und falls ja, wieso?
– Welche Frage würdest du gerne stellen, die du dich bis jetzt nicht zu stellen getraut hast? 

1. 33 Fragen zum Thema Krieg und Frieden
2. Warum die Warum-Frage so relevant für Kinder ist.

Materialliste 

– Plakatpapier
– Schreibmaterial, Buntstifte 
– Stoppuhr 
– Recherchemittel (z.B. Broschüren, Smartphone)
– Requisiten 

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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