Künstliche Intelligenz ist zu einem festen Bestandteil im Leben von Kindern und Jugendlichen geworden und prägt ihren Alltag auf vielfältige Weise, wie aktuelle Studien eindrucksvoll belegen.
Nutzungsverhalten und Einstellung
Die junge Generation zeigt ein ausgeprägtes Interesse an KI-Technologien und steht diesen überwiegend positiv gegenüber. Aktuelle Erhebungen der Shell Jugendstudie und der Vodafone-Stiftung zeigen, dass 73% der Jugendlichen den Einsatz von KI als Chance wahrnehmen. Bemerkenswert ist, dass bereits 74% KI-Anwendungen aktiv nutzen, wobei 71% dies aus eigenem Antrieb für private oder schulische Zwecke tun. Die am häufigsten genutzten Anwendungen sind dabei ChatGPT, Google Lens und DeepL. Zukunftsweisend ist die Einschätzung von 86% der Jugendlichen, dass KI in wenigen Jahren so selbstverständlich sein wird wie heute das Smartphone.
Begegnungsfelder mit KI
Soziale Medien und Entertainment
Die digitale Lebenswelt der Jugendlichen wird maßgeblich durch soziale Medien geprägt. Auf Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok begegnen sie täglich algorithmenbasierten Empfehlungen, die ihre Interessen und ihr Nutzungsverhalten analysieren. Dabei zeigt sich ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Transparenz – 77% der Jugendlichen sprechen sich für eine Kennzeichnungspflicht von KI-Anwendungen aus.
Bildungsbereich
Im schulischen Kontext offenbart sich eine deutliche Diskrepanz: Während 60% der Jugendlichen KI als Pflichtfach fordern, berichten 76%, dass KI an ihrer Schule entweder gar nicht thematisiert wird oder keine einheitlichen Regelungen existieren. Nur 31% nutzen KI mehrmals wöchentlich für schulische Zwecke, lediglich 8% täglich. Die Mehrheit spricht sich für einen KI-Einsatz ab der Sekundarstufe I aus, wobei 24% einen Start ab der fünften Klasse und 33% ab der siebten Klasse befürworten.
Herausforderungen und Risiken
Datenschutz und Privatsphäre
Ein zentrales Thema ist der Umgang mit persönlichen Daten. Die Studienergebnisse zeigen, dass 47% der Jugendlichen eine bessere Sensibilisierung für potenzielle Gefahren wünschen. Besonders die kritische Bewertung von KI-generierten Inhalten wird von 64% der Befragten als wichtige Kompetenz eingestuft.
Psychologische Aspekte
Die intensive Nutzung von KI-Systemen erfordert neue Kompetenzen. Jugendliche wünschen sich vor allem Orientierung bei sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten für Schule (47%) und Alltag (44%).
Handlungsempfehlungen für Jugendleiter*innen
Wissensvermittlung
Jugendleiter*innen sollten die hohe Motivation der Jugendlichen aufgreifen: 69% sehen gute KI-Kenntnisse als wichtig für ihre berufliche Zukunft an. Die Förderung kritischer Medienkompetenz sollte dabei im Vordergrund stehen.
Praktische Unterstützung
Eine wichtige Aufgabe besteht in der aktiven Begleitung junger Menschen bei der Nutzung von KI-Technologien. Die Entwicklung von Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang sollte sich an den altersspezifischen Empfehlungen orientieren und die unterschiedlichen Kompetenzniveaus berücksichtigen.
Chancenorientierung
Jugendleiter*innen sollten die überwiegend positive Grundhaltung von Kindern und Jugendlichen aufgreifen und die kreativen Potenziale von KI-Technologien fördern. Dabei gilt es, die hohen Erwartungen an die zukünftige Bedeutung von KI konstruktiv zu nutzen und gleichzeitig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen digitaler und analoger Welt zu schaffen.
Entdecke die Welt der Künstlichen Intelligenz in der Jugendarbeit!
Auf dieser Seite erfährst du alles über die Chancen und Herausforderungen, die KI für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit sich bringt. Von praxisnahen Anwendungen über kreative Methoden bis hin zu ethischen Aspekten – hier findest du einen umfassenden Einblick. Lass dich inspirieren, wie du KI verantwortungsvoll und sinnstifend in deine Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und Co. integrieren kannst!