Gruppenstunden-Modul: Angst (Jugendgruppen)

Jugendgruppen nutzen, um über Ängste zu sprechen und die Auflösung dieser anzustoßen

indoor

60-90 Minuten

12-16 Jahre

Jugendliche beschäftigen sich in ihrem Alltag häufig mit Ängsten, bezogen auf den schulischen Werdegang, der Existenz und auch was Freunde, Familie und die erste große Liebe betrifft. Es ist wichtig, dass junge Menschen schon früh lernen, darüber zu sprechen und dabei geht es auch darum, wie sie darüber sprechen können und dürfen, nämlich frei und so, wie sie sich damit wohl fühlen.

Ablauf für die Gruppenstunde

Aufwärm-Methode

Um die Stimmung unter den Teilnehmer*innen etwas aufzulockern, wollt ihr als Eröffnung der Stunde ein kleines Aufwärmspiel spielen.
Lasst dazu Musik laufen, welche die Jugendlichen gerne hören und gebt ihnen die Aufgabe, sich frei durch den Raum zu bewegen, mindestens jedoch in Jogg-Geschwindigkeit. Ihr gebt dann eine Zeit vor, wie lange sie laufen sollen und wenn sie meinen, sie haben die Zeit erreicht, setzen sie sich auf den Boden. Die Runde hat die Person gewonnen, die am nächsten an der Zeit war. So spielt ihr das Spiel dann mit verschiedenen Zeiten weiter, bis alle gut aufgewärmt sind.

Einführung in das Thema für die Jugendlichen

Legt eine Vielzahl an Steinen in die Mitte eures Stuhl- oder Sitzkreises, den ihr nach der Begrüßung gebildet habt. Jede*r Teilnehmer*in darf sich nun einen Stein aussuchen und bekommt es zur Aufgabe, auf diesen eine Sache zu schreiben, die ihm*ihr Angst macht. Von “Zukunft” bis “Maus” ist dabei alles erlaubt.
Anschließend erzählen sich die Jugendlichen, wovor sie Angst haben und wenn sie mögen, auch warum. So sollen sie lernen, offen über ihre Ängste zu sprechen. Bewahrt diese Steine dann bis zum Ende der Gruppenstunde gut an einer Stelle des Raumes auf.

Arbeit am Thema: Die Angst-Orte

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Mit Papier und Stift dürfen die Jugendlichen nun in kleinen Gruppen losziehen und nach Orten in ihrer Umgebung suchen, die ihnen Angst machen oder die zu ihren Ängsten passen. Beispiele können dabei sein: Zirkus (Angst vor Clowns), Zoo (Angst vor bestimmten Tieren), Schule (Angst vor Lehrern/ schlechten Noten) oder der Friedhof (Angst vor dem Tod/ Verlust eines geliebten Menschen). Habt ihr dazu nicht genug Zeit, dürfen sich die Jugendlichen im Kopf durch die Umgebung bewegen und diese Orte der Angst notieren.
Verteilt dann an jede Gruppe eine Landschaftskarte der Umgebung sowie ein Plakat und Stifte. Die Karte wird auf das Plakat geklebt und es werden Orte markiert, die mit Angst in Verbindung gebracht werden. Dazu wird dann aufgeschrieben, warum ihnen dieser Ort Angst macht oder wofür er symbolisch stehen soll.
Im Team werden dann zusammen nach Lösungsansätzen gesucht und diese notiert, wie mit dieser Angst umgegangen werden kann und wenn sich die Situation so ergibt, können sich die Teilnehmer*innen die Plakate am Ende gerne präsentieren.

Ein Spiel zum Thema

Ihr bereitet Zettel mit typischen Ängsten von Jugendlichen darauf. Eine Person beginnt nun damit, einen Zettel zu ziehen und muss sich entscheiden, diesen entweder zu erklären, ohne das Wort zu sagen, diesen zu malen oder vorzumachen. Errät dann jemand diese Angst, ist er*sie als Nächste*r dran.

Tipp: Gebt es zur Aufgabe, diesen Begriff möglichst “lustig” darzustellen, also wenn es sich beispielsweise um das Wort “Clown” handelt, dass dieser dann stolpert und ulkige Geräusche von sich gibt. So sollen die Jugendlichen etwas Lustiges damit verbinden und so ihre Angst leichter verarbeiten können, wenn ihnen diese im Alltag begegnet.

Abschlussrunde und Verabschiedung

Geht nun zum Ende der Stunde mit euren Steinen an ein Gewässer, indem ihr diese versenken könnt, wie beispielsweise einem Fluss. Gemeinsam werft ihr die Steine und eure Ängste dann auf ein Kommando gleichzeitig ins Wasser und versucht euch so ein Stück von der Angst zu lösen.
Entlasst die Teilnehmer*innen nun mit dankenden Worten aus der heutigen Gruppenstunde.

Weitere Informationen
Links und Material

Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen

Material für diese Gruppenstunde

  • Stoppuhr
  • Musik
  • Steine
  • Permanent-Maker
  • Papier
  • Stifte
  • Plakate
  • Landschaftskarten eurer Umgebung
  • Kleber
  • Zettel mit “typischen Ängsten” von Jugendlichen
  • Stifte
  • Papier
  • Stühle

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