Gruppenstunden-Modul: Angst (Kindergruppen)

Aufwärm-Methode

Begrüßt die Kinder herzlich und eröffnet die Stunde mit einem Aufwärmspiel, bei dem sich die Teilnehmer*innen ausgiebig auspowern können.
Stellt dazu in jeder Ecke des Raumes einen Kasten auf und verteilt gleichviele Kinder an jeden Kasten, die nun ein Team bilden. In dem Kasten sollten sich außerdem drei Bälle mehr als Teammitglieder befinden. Ziel des Spiels ist es nun, dass die Kinder ihren Kasten leeren, indem sie die Bälle in andere Kästen bringen und das möglichst schnell. Dabei dürfen sie jedoch nur einen Ball auf einmal tragen und das Team, welches als Erstes den Kasten leeren konnte, gewinnt die Runde. Gerne kann es mehrere Runden zu diesem Spiel geben.

Einführung in das Thema für die Kinder

Setzt euch in einem Stuhl- oder Sitzkreis zusammen und legt in die Mitte einige Bilder aus, auf denen sich potenzielle Ängste der Kinder befinden, wie beispielsweise Dunkelheit oder ein Monster unter dem Bett. Die Teilnehmer*innen dürfen nun nacheinander sagen, was sie auf den Bildern sehen und was diese in ihnen auslöst. Welche Gefühle spielen dabei eine ganz präsente Rolle?
Anschließend darf jede*r der mag sagen, wovor er*sie Angst hat und vielleicht finden sich auf diesem Wege auch Gleichgesinnte.

Arbeit am Thema: Der Angstfresser

___STEADY_PAYWALL___ Die Kinder dürfen sich nun für ihre Ängste einen “Angstfresser” basteln. Dazu bekommt jedes Kind ein Stück Stoff, legt es doppelt und stellt einen großen Teller darauf. Um diesen Teller wird nun drumherum gemalt, um den Kreis dann im Anschluss auszuschneiden. Dadurch, dass der Stoff doppelt liegt, erhaltet ihr zwei Stoffkreise, die nun alle 3 cm ca. 5 cm eingeschnitten werden, sodass gleichlange Stoffstreifen an dem Kreis dran entstehen. Diese beiden Stoffkreise werden nun mit den Stoffstreifen zusammengebunden, sodass ein Plüschtier entsteht, ohne dass ihr großartig nähen müsst. Bevor ihr dieses jedoch ganz verschließt, wird noch Watte hineingegeben.
Ist der Angstfresser dann vollkommen zusammengeknotet, wird noch ein Gesicht draufgemalt und aus den Stoffresten eine kleine Tasche auf die Rückseite angenäht. Dabei könnt ihr gerne Hilfestellung geben und wer mag, kann den Angstfresser jetzt noch mit kleinen Ohren oder anderen Besonderheiten versehen.

Auf Papier werden nun mit Stiften die Ängste geschrieben und in den Beutel des Sorgenfressers gegeben, damit dieser weiß, wovor die Kinder Angst haben und wovor dieser die beschützen soll.

Ein Spiel zum Thema

Ihr setzt euch in einen Stuhlkreis und dabei gibt es nur so viele Stühle, dass ein Kind übrigbleibt und sich in die Mitte stellt. Dann sagt es so etwas wie “Es müssen alle Kinder die Plätze wechseln, die Angst vor Spinnen haben” und die, auf denen dieser Satz zutrifft, müssen die Plätze wechseln. Dabei ist es wichtig, dass ihr den Spieler*innen klar macht, dass ihr ehrlich miteinander spielen wollt. Also trifft der Satz zu, muss man auch aufstehen.
Wer dann als Nächste*r in der Mitte steht, darf sich die nächste Sache ausdenken, um möglichst viele Kinder die Plätze wechseln zu lassen. Auf diese Weise befassen sich die Kinder noch einmal spielerisch mit dem Thema, ohne wir zu Beginn der Gruppenstunde darüber direkt zu sprechen.

Abschlussrunde und Verabschiedung

Zum Abschluss stellt ihr euch in einem Kreis auf und werft einen Ball in die Runde. Die Person, welche den Ball fängt, darf sagen, wie er*sie die heutige Gruppenstunde empfunden hat und was er*sie sowohl positiv als auch negativ bewertet. Gerade bei Themen auf der Gefühlsebene ist es wichtig, den Kindern Raum zu lassen, über diese sensiblen Punkte zu sprechen.

Wenn dann jeder dran war, bedankt ihr euch bei den Kindern für die tolle und aufgeschlossene Gruppenstunde und entlasst sie dann mit ihrem Angstfresser nach Hause.