Vollständig ausgearbeitete Gruppenstunde

Gruppenstunden-Reihe: Alm-Abenteuer

Alm, Natur, Berge, Heidi

8-12 Jahre

in- und outdoor

2*60min

Zwei Gruppenstunden mit spaßigen Spielen und Aktionen rund um das Thema der Alm-Abenteuer: In jeder Stunde finden Aktivitäten zu einer bestimmten Facette zum Leben auf der Alm und dem Leben mit den Tieren statt. Die Zielgruppe dieser Gruppenstunden ist zwischen 8 bis 12 Jahre alt. Plant pro Gruppenstunden-Spiel 60 Minuten Zeit ein, insgesamt also 2 x 60 Minuten. Die Spiele sind jeweils an die Altersgruppe angepasst, im Vordergrund steht vor allem das Spielerische und das Entdecken des faszinierenden Lebens auf der Alm. Die jeweiligen Spiele werden von einem Alm-Öhi erzählt, sodass eure Teilnehmer*innen direkt das Gefühl haben, sich auf einer Alm zu befinden. Am Ende der Gruppenstunde erhalten die Kinder Malstifte und Papier, sodass sie ihre Eindrücke von der Gruppenstunde zuhause in Form eines kleinen Maltagebuchs festhalten können. Das Intro und die Spiele lest ihr als Gruppenleiter*in in Stimmlage eines typischen Alm-Öhi vor, gerne auch bewusst lustig – bei Interesse könnt ihr auch einen charakterischen Hut tragen, um ein möglichst realistisches Bild zu erzielen.

Es ist ein warmer Sommerabend im bayerischen Berchtesgaden, der Hochburg der Almen in Deutschland. Nachdem wir eine Ausfahrt in die Berge unternommen haben, kehren wir zum Sonnenuntergang in der Alm des Alm-Öhi Walter ein. Er begrüßt jeden von uns, gibt auch zur Begrüßung ein Glas frisch gemolkene Milch von den Kühe, die auf seiner weitlufigen Alm grasen. Ich verabschiede mich von euch für die Nacht, gehe schlafen. Währenddessen kocht Walter gerade für euch, gleich isst ihr gemeinsam in seinem muckeligen Wohnzimmer alle zu Abend. 

Hallo Kinder! Schön, dass ihr da seid. Ich betreibe die Alm hier in dritter Generation. Das its eine ganze Menge Arbeit, aber es gibt mir auch viel zurück. Trotzdem denkt ihr wahrscheinlich, dass ich hier ziemlich abgeschieden lebe. Doch ich sag’s euch, ich liebe einfach die Stille und Weite der Natur! Und meine Tiere! Da gibt es Susi, meinen Hund. Da gibt es Leni, meine Katze. Und natürlich meine Ziegen und Kühe, die auf der Almwiese grasen. 

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Doch – und das kann ich euch sagen – bevor wir alle ins Bett gehen können, gibt es noch eine Menge zu tun. Seit heute Vormittag ist hier ein ziemliches Chaos los! Ich hoffe, ich kann auf euch zählen?!

Aufbau der Gruppenstunden-Reihe 

Gruppenstunde 1: Die Ziegen sind weg! 

Es ist zwar schon nach 19.00, aber wir haben ein großes Problem. Das kann ich nicht alleine lösen. Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Meine Ziegen, die sind abgehauen – einfach durch den Zaun, weg waren sie. Der war wohl nicht mehr ganz stabil. Aber nun gut, ich muss mich ja auch normalerweise um alles ganz alleine kümmern. Doch schaut her, ich habe für jede*n von euch Taschenlampen parat. Damit finden wir sie!

Spielzeit: 1 x 60 Minuten 
Zielgruppe: 8 – 12 Jahre 

Station 1: Mit Scheuklappen vor den Augen zum Ziel

Für das die erste Aktionsstation sollen eure Teilnehmer*innen Zweiergruppen bilden. Um die Situation bei Dunkelheit zu simulieren, wird pro Zweiergruppe eine Person nicht sehen und bekommt mit einem Tuch die Augen verbunden. Die andere Person leitet die nicht sehende Person an, es geht durch einen kleinen Parcour, der mindestens 15 Meter lang sein sollte und einige Hindernisse enthalten kann. Natürlich ist das Ziel, möglichst schnell zum Ziel zu kommen. Um den Ganzen gleichzeitig auch einen Wettbewerbscharakter einzuhauchen, stoppt ihr für jede Gruppe die Zeit mit einer Stoppuhr. Das ultimative Ziel jeder Gruppe soll es sein, als schnellstes Team den Parcour zu bewältigen, um so auch vor Einbruch der Nacht die Ziegen zu finden, damit sie in Sicherheit zum Grasgebiet nah des Hauses vom Alm-Öhi gelangen. Das Team, das den Parcour am schnellsten bewältigt, bekommt einen kleinen Süßigkeitenpreis. Plant für diese Spielaktion 20 Minuten an Zeit ein. 

Station 2: Fange mich, wenn du kannst! 

Nachdem die Kinder bei den Schafen angekommen sind, sehen sie sich der nächsten großen Aufgabe konfrontiert. Die Ziegen sind weit verstreut und flinker auf den Beinen, als vermutet wurde. Vermutlich, weil sie das steile Terrain der Alm auf dem Effeff kennen! Trotzdem darf das Ziel nicht aufgegeben werden, die Ziegen einzufangen und sie sicher und geschlossen zurück zur Alm von Alm-Öhi Walter zu führen. Bei diesem Spiel geht es für die Teilnehmer*innen darum, als Team zusammenarbeiten und ihre Agilität unter Beweis zu stellen. 1/3 eurer Teilnehmer*innen sind in diesem Fangspiel die entlaufenen Ziegen (diese Kinder können ein Leibchen tragen), während die anderen 2/3 die entlaufenen Ziegen einfangen. Die Fänger dürfen dabei jedoch nur auf einem Bein hüpfen, wobei die scheuen Ziegen beide Arme hinter dem Rücken verschränken müssen und somit auch in ihrer Agilität eingeschränkt sind. Außerdem sollen die Ziegen möglichst laut Meckern, also quasi das berühmte “Määh” nachahmen. Spaß bei den Kindern ist also vorprogrammiert! Die Gruppen können mehrfach gewechselt werden, plant eine Viertelstunde für das Spiel ein.

Station 3: Wo war nochmal unser Alm-Öhi?

Nachdem nun auch die Ziegen trotz Dunkelheit eingefangen wurden, geht es nun zurück zur Alm. Doch, oh Schreck, wie war nochmal der Weg? Durch die Einfangaktion haben alle Kinder einen schrecklichen Drehwurm, die Karte ist bei Nacht auch gar nicht lesbar. Sie müssen also eine andere Möglichkeit finden, um zur Alm zurückzukommen. Teilt die Kinder in zwei Gruppen ein, wobei Gruppe ein Worträtsel zum Leben auf der Alm lösen muss und Gruppe 2 Stille Post spielt, ihr als Gruppenleiter*in Gruppe 2 den Satz vorgibt. Dieser soll möglichst lustig verändert werden, aber das verratet ihr euren Teilnehmer*innen nicht, das passiert von selbst durch das Spiel. Nachdem beide Gruppen ihr Spiel bewältigt haben, finden sie endlich den weg zurück zum Alm-Öhi und werden mit einem strahlenden Lächeln von ihm begrüßt und seiner bellenden Hündin Susi, die freudig mit dem Schwanz wedelt, während Leni das Geschehen aus der Deckung vom Dach des Alm-Hauses beobachtet. 

Materialliste:
– Tuch (zum Augenverbinden)
– Stoppuhr
– Leibchen 
– Requisiten / Hindernisse (Parcour)
– Musikwiedergabegerät

Gruppenstunde 2: Auf dem Scheunenboden schlafen 

Nun ist es schon richtig spät, fasst 21.30. Alle sind ordentlich müde und geschafft vom Einfangen der Ziegen. Doch ans Schlafen ist noch nicht zu denken, da der arbeitssame Alm-Öhi Walter noch gar nicht dazu kam, die Schlafgelegenheiten für euch Kinder einzurichten! Doch alle wollen nun unbedingt schlafen, der Tag war sehr anstrengend und alle wollen viel Power sammeln, um am nächsten Tag die Alm auf einem Ausflug gemeinsam bei Tageslicht zu erkunden und die Schmetterlinge, Ziegen und Kühe zu beobachten, die Weite der Berge zu bestaunen. 

Spielzeit: 1 x 60 Minuten 
Zielgruppe: 8 – 12 Jahre 

Station 1: Wir bauen uns ein Bett aus Stroh! 

Um nicht auf dem harten Scheunenboden schlafen zu müssen, muss eine gemütliche Modifizierungsmöglichkeit gefunden werden. Welch ein Glück, dass der Alm-Öhi noch einige Strohballen auf dem Scheunenboden stehen hat! Doch sind wir nicht alle schon ziemlich müde und somit etwas wackelig auf den Beinen? Eure Teilnehmer*innen haben fünfzehn Minuten Zeit, um aus allen möglichen Dingen im Raum (z.B. Jacken, Rucksäcke usw.) ein riesiges Bett zu bauen, auf dem sich die Nacht möglichst gut verbringen lässt. Doch sie haben nicht mit ihren Gegenspielern gerechnet, den kleinen, hinterlistigen Stechmücken! Drei Kinder aus eurer Gruppe mimen diese, bekommen mehrere Softbälle ausgehändigt. Damit irritieren und stören die kleinen, fiesen Mücken die Kinder beim Bau ihrer Nachtbleibe. Das Bett muss am Ende groß genug sein, um allen Kindern Platz zu bieten. 

Station 2: Bei Dunkelheit fürchte ich mich

Nachdem nun ein improvisiertes Bett aus Stroh errichtet wurde, auf dem alle Kinder Platz finden, gruseln sich einige Kinder vor der Dunkelheit. Es ist auch etwas kalt, denn hier oben auf der Alm weht in der Nacht, auch im Sommer, eine frische Brise. Um alle bösen Geister zu vertreiben und einen ruhsamen Schlaf zu finden, müssen die Monster und Geister durch lustige Grimassen und Geräusche vertrieben. Die gruseligen Laute der Geister könnt ihr als Gruppenleiter*in durch einen Lautsprecher nachahmen und so eine schaurig-lustige Atmosphäre erzeugen. Plant für diese lustige Aktionsstation am besten zwanzig Minuten ein, sodass die Kinder sich hier kreativ total entfalten können. Eure Teilnehmer*innen sollen zur Aufgabe haben, möglichst viele von ihren Gruppenkamerad*innen zum Lachen zu bringen. Gegen Lustiges sind die Geister nicht immun, so müssen sie schnell das Weite suchen. 

Station 3: Die Alm und ich 

Noch bevor die Kinder einschlafen können, kommen sie ins Reden. Sie wissen, dass sie sich an einem faszinierenden Ort befinden. Die Alm, so weit weg von daheim, so abgelegen von den Städten und kein Lärm weit und breit, nur das Zirpen der Grillen, das die Akustik des Hintergrunds bestimmt. Händigt euren Kindern Stift, Zettel und Malzeug aus. Sie sollen eine Geschichte schreiben. Eine Geschichte zum Alm-Leben, aber nur kurz im Umfang eines kleinen Tagebucheintrags. Sie soll eher einer Traumvision ähneln. Etwas, was manifestieren wollen, um es zu erleben, weil es so eine schöne Vorstellung ist. Nachdem eure Teilnehmer*innen eine kleine Geschichte entworfen haben, können sie diese im Wechsel vorlesen und so euch als Gruppenleiter*in an ihrer fantastischen Alm-Fantasie teilhaben lassen. 

Materialliste
– Bastelzeug
– Stifte, Papier
– Stoppuhr 
– Lautsprecher, Musikwiedergabegerät
– Jacken, Schals, Mützen 
– Softbälle 

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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