Vom Alltag abzuschalten und sich zu entspannen gilt in der heutigen Zeit als wichtiger denn je, in der wir durch Werbung, Social Media und dem Alltag verschiedensten Reizen ausgesetzt sind. Das gilt auch für eure Teilnehmer*innen, die im Besonderen über das Smartphone und in der Schule mit vielen Reizen konfrontiert werden, für die es auch probate Entspannung von Zeit zu Zeit braucht. Entspannungsübungen, so z.B. Meditation oder Achtsamkeitsübungen, können dabei sehr gute entspannende Effekte erzeugen, die Seele, Körper und Geist wieder in Einklang bringen – das beweist auch die Forschung aus der jüngeren Zeit.
Aufwärmspiel: Vom Alltag abschalten und Entspannung finden
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Um eure Teilnehmer*innen für das Thema der Entspannung zu begeistern, könnt ihr als Gruppenleiter*in zu Beginn dieser Gruppenstunde auf ein Aufwärmspiel zurückgreifen, das sowohl die grauen Zellen anstrengt, als auch zu tiefer Entspannung und einer besseren Wahrnehmung der Umgebung führt. Verteilt zunächst für den ersten Spielteil, für den ihr am besten zehn Minuten Zeit einplant, Stift und Zettel an alle Teilnehmer*innen. Konfrontiert sie mit der Frage, auf welche Art und Weise sie Entspannung finden Zunächst soll dies als Einzelaufgabe beantwortet werden in den ersten drei Minuten des Aufgabenteils. Anschließend sollen sich die Teilnehmer*innen im Plenum austauschen und ihre verschiedenen Entspannungstechniken miteinander erörtern und überlegen, welche Entspannungstechnik für welche Situation angemessen sein könnte. Im zweiten Aufwärmspielteil geht es nun darum, die Theorie in die Praxis umzumünzen. Dafür wählt ihr eine*n Teilnehmer*in aus, der*die sich in die Raummitte auf einen Stuhl setzt. Die anderen Teilnehmer*innen sollen miteinander reden, Selbstgespräche führen und möglichst viele Störgeräusche erzeugen. Währenddessen soll die Person in der Raummitte jedoch schon eine oder mehrere Entspannungstechniken anwenden, um möglichst gut von dem Lärm und dem Trubel um sich herum abgeschirmt zu sein. Die zweite Spielhälfte soll zehn Minuten dauern, gebt den Teilnehmer*innen anschließend noch ein paar Minuten Zeit, um die Erfahrung aus der Praxishälfte Revue passieren zu lassen.
Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen
Wahrscheinlich erlebt ihr im Alltag so manche Situation, von der ihr euch im Nachgang erstmal ausruhen müsst. Doch wisst ihr auch wie? Menschen auf der ganzen Welt praktizieren verschiedene Entspannungstechniken, die je nach Kultur unterschiedlich ausfallen. So manche Entspannungstechnik hat es auch in den westlichen Mainstream geschafft – dazu gehören Yoga, Meditations- und Achtsamkeitsübungen. Diese Techniken können sehr hilfreich sein, damit ihr euch gut entspannen und eure eigene Mitte finden könnt. Auch Atemübungen können dazu gehören. Forschende weltweit haben herausgefunden, dass diese Techniken nicht nur förderlich auf unsere mentale Gesundheit wirken, sondern auch positive Effekte auf unsere körperliche Gesundheit haben und Selbstheilungskräfte aktivieren können.
Projektarbeit: Entspannungstechniken und ihr Wirken in spezifischen Situationen
Die zweiteilige Projektarbeitsphase setzt sich aus einem Workshop mit einem darauffolgenden Rollenspiel auseinander. Zunächst stellt ihr euren Teilnehmer*innen entsprechende Literatur und Flyer zur Verfügung, die sich mit dem Thema der Entspannung befassen. Auch ein Smartphone oder ein Computer können zu Recherchezwecken bereitgestellt werden. In diesem Workshop sollen verschiedene Entspannungstechniken (u.a. Atemübungen, Meditation und Achtsamkeitsübungen) näher betrachtet werden, um ein tiefgründiges Verständnis für sie zu gewinnen. Teilt eure Teilnehmer*innen dafür in Kleingruppen auf, jede Gruppe befasst sich mit einem Oberthema. Im zweiten Teil dieser Arbeitsphase geht es nun um das visuelle Darstellen der kennengelernten Entspannungsübungspraxis – in Form eines Rollenspiels. Dafür stellen die Kleingruppen verschiedene Situationen dar, die Entspannungsübungen bedürfen mit gleichzeitigem Aufzeigen, welchen Vorteil “ihre” Entspannungstechnik für die spezielle Situation (z.B. Stress in der Schule o.ä.) liefert. Abschließend kann eine kurze Paneldiskussion stattfinden.
Spielidee: Wenn wir geschlaucht sind, hören wir auf unseren Körper
Um die heutige Gruppenstunde nochmal spielerisch zu reflektieren, fungiert ihr im Abschlussspiel als Quizmaster*in. Eure Teilnehmer*innen beantworten dabei verschiedene Fragen zu Themen de Entspannung und Überforderung, wobei sie demokratisch per Handzeichen eine Mehrheitsantwort abgeben, die dann gilt. Zurückgreifen solltet ihr dabei am besten auf ein breites Potpourri an Fragen, welche die Lebensrealitäten eurer jugendlichen Teilnehmer*innen abbilden. Das Ziel sollte natürlich sein, ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Entspannung zu erzeugen und den Jugendlichen das Selbstbewusstsein zu vermitteln, dass es in Ordnung und absolut richtig ist, auf die Grenzen des eigenen Körpers und der eigenen Psyche zu hören. Beantworten die Teilnehmer*innen als Gruppe mindestens acht von zehn Fragen richtig, dann gewinnen sie einen kleinen Preis (z.B. eine Tüte Naschzeug). Führt zum Abschluss dieses Spiels noch eine gemeinsame Entspannungsübung mit dem Teilnehmer*innen für 10 – 15 Minuten durch, um gemeinsam als Gruppe den Wert des Entspannens zu erfahren.
Abschlussrunde mit Diskussion
Zum Ausklang dieser Gruppenstunde soll nun eine kurze Diskussionsrunde stattfinden, bevor ihr eure Teilnehmer*innen aus der heutigen Gruppenstunde verabschiedet. Besprecht mit euren Teilnehmer*innen im Sitz- oder Stuhlkreis dazu folgende Fragen:
– Welchen Stellenwert hatten Entspannungsübungen bis dato für dich in deinem Alltag?
– Inwiefern denkst du, dass Entspannungsübungen essentiell für ein ausgeglichenes, gesundes Leben sind?
– Fühlst du dich nach der heutigen Gruppenstunde dazu ermuntert, nun auch in deinen Alltag Entspannungsübungen zu integrieren?
– Sind Entspannung und Überforderung Themen, über die du mit deinem Freundeskreis oder mit deiner Familie sprichst?
– Bist du der Auffassung, dass auch in der Schule über Entspannungsübungen – zumindest etwas – geredet werden sollte?
Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen
Materialliste
– Literatur, Flyer, Smartphone, Computer
– Buntstifte, Kugelschreiber
– Papier, Plakatpapier
– Stoppuhr
– Quizkarten
– Requisiten