Vollständig ausgearbeitete Gruppenstunde

Gruppenstunden-Reihe: Erdmännchen-Spieleparcours

spielen, Erdmännchen

6-10 Jahre

in- und outdoor

2*60min

Im Vordergrund dieser spaßorientierten Gruppenstunden-Reihe, die sich mit dem Thema der Erdmännchen-Spieleparcours befasst, steht das Spielerische. Die Zielgruppe dieser beiden Gruppenstunden, die jeweils für circa 60 Minuten Spielzeit ausgerichtet sind und aus je drei Spielaktionen bestehen, ist zwischen 6 – 10 Jahre alt. Es werden also 2 x 60 Minuten gespielt. Als spaßige Anspielung auf die Gruppenstunden-Reihe erhält jedes Kind zum Abschluss eine kleine Tüte voll mit Erdnüssen oder alternativ Malpapier und Buntstifte, um zuhause sich selbst als kleines Erdmännchen malen zu können. Dem ganzen Spiel wird eine Rahmenhandlung gegeben, sodass eure Teilnehmer*innen in eine spannende Geschichte eintauchen können.

Nachdem ihr Kinder nun also zur heutigen Gruppenstunde angekommen seid, bricht plötzlich ein großes Unwetter aus, das von Blitzen und vom Donner begleitet wird. Der Himmel zieht sich zu, es wird dunkel. Plötzlich hören wir ein lautes Rauschen, dann einen Knall. Alles wird ganz hell, wir können für ein paar Sekunden sogar unsere Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen. Doch als wir dann unsere Augen öffnen, stellen wir fest, dass wir gar nicht mehr in Deutschland sind!

Es ist warm, wir hören das Rauschen des Meeres. Des Meeres? Ja! Wir sind in Südafrika gelandet und, oh nein, wir sind ja auch gar keine Menschen mehr! Wir sind stattdessen zu kleinen, flinken Erdmännchen geworden mit kleinen Kulleraugen, ganz flink und etwas scheu, aber auch sehr neugierig. Nun gut, dann müssen wir wohl unsere neue Umgebung erkunden, oder? Auf geht’s! 

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Aufbau der Gruppenstunden-Reihe 

Gruppenstunde 1: Willkommen in der Welt der Erdmännchen

Es ist schon ein ganz schöner schock, nun im heißen Südafrika gelandet zu sein. Der viel größere Schock ist jedoch, dass wir uns nun alle in Erdmännchen verwandelt haben und dabei so putzig und drollig aussehen. Trotzdem müssen wir wohl Möglichkeiten finden, um unsere Grundbedürfnisse als kleine, flauschige Wesen zu erfüllen – schlafen, essen und – nicht zuletzt – überleben. Nun gut, das machen wir schon. Schauen wir mal, was ins uns kleinen, süßen Erdmännchen also so steckt und welche Superpowerkräfte wir als Erdmännchen haben, let’s go. 

Spielzeit: 1 x 60 Minuten
Zielgruppe: 6 – 10 Jahre 

Station 1: Kleine Erdmännchen schieben großen Kohldampf! 

Es ist gar nicht so einfach, sich in einer neuen Rollen zurechtzufinden. Das merken auch schnell eure Teilnehmer*innen, die sich als Erdmännchen noch etwas überfordert fühlen und gar nicht wissen, wie sie nun an das Essen und trinken in der trockenen Savanne Südafrikas kommen sollen. Doch gut, dass heute ihr Glückstag ist! Eine Gruppe von ihnen hat Beeren entdeckt, die an einem Strauch über einem Hang wachsen. Doch leider ist der Pfad durch eine starke Windböhe zerstört worden. Damit also nicht nur die Entdeckergruppe essen kann, müssen die Beeren irgendwie auf die andere Seite befördert werden. Eure Teilnehmer*innen teilen sich in zwei Gruppen auf, Werfer und Fänger. Geworfen wird mit Pflaumen oder Weintrauben über eine Distanz von maximal zehn Metern. Es muss möglichst viel der Luft-Lieferung gefangen werden, damit sich jedes Erdmännchen ausreichend stärken kann. 

Station 2: Unser Ort zum Relaxen

Schon aus ihrer Rolle als Mensch wussten eure Teilnehmer*innen, dass etwas Ruhe und Gemütlichkeit zum Entspannen so manches Mal ausgesprochen wohltuend sein kann. Doch wie relaxen eigentlich kleine, pelzige Erdmännchen? Das muss nun wohl herausgefunden werden! Aber gut, wir Erdmännchen haben zumindest Pfoten. Und wir haben scharfe Krallen! Vielleicht können wir ja graben! Oh, das können wir! Das sagt mir mein Erdmännchen-Instinkt. Nun gut, also graben wr. Die Kinder sollen als Gruppe zusammen das Menschliche und das Erdmännchenhafte miteinander vereinen – mit einem besonderen Fokus auf das Komische. Stellt euren Teilnehmer*innen dafür typische Requisiten von Bergarbeiter*innen wie einen Helm (z.B. Fahrradhelm) und eine Schaufel zum Graben zur Verfügung. Sie haben fünfzehn Minuten Zeit, um eine lustige Buddel-Szene als menschliche Erdmännchen einzuüben, die sie dann mit maximal fünf Minuten Länge und viel Spaß aufführen können. 

Station 3: Der Wächter-Contest 

Die ikonische Wächter-Haltung der Erdmännchen ist weltbekannt. Doch ist diese nicht nur lustig und süß, sondern dient vor allem dem Auskundschaften der Umgebung. Bei dieser Station soll jedoch das Komisch im Vordergrund stehen. Dafür teilt ihr eure Teilnehmer*innen in drei Gruppen auf, verteilt an jede Gruppe Malschminke, Requisiten und eine Kamera. Die Kinder haben eine Viertelstunde Zeit, um das perfekte Wächter-Foto zu schießen. Anschließend werden alle drei Fotos miteinander verglichen und anschließend ein Siegerteam gekürt. Gewonnen hat das Foto, das nicht nur besonders realistisch aussieht, sondern besonders durch seine überzogene, lustige Darstellung überzeugt. Damit jedes Kind eine kleine Erinnerung behält, kann jedes Kind ein Foto seiner Gruppe und seines Kunstwerks später mit nach Hause nehmen. Plant für das Spiel zwanzig Minuten an Zeit ein. 

Materialliste
– Fotokamera (o. alternativ auch Smartphone)
– Stoppuhr 
– Requisiten 
– Malschminke 
– Pflaumen, Trauben

Gruppenstunde 2: Wir sind die Erdmännchen und wer seid ihr? 

So langsam gelingt es euch, den typischen Erdmännchen-Habitus zu übernehmen! Ihr macht das wirklich klasse. Nun ist es an der Zeit, uns mit den anderen Tieren der südafrikanischen Savanne vertraut zu machen. Schauen wir mal, wen wir da alles so kennenlernen werden. Zwar sprechen wir nicht die selbe Sprache, aber wir Erdmännchen sind doch kreativ, nicht wahr?! Da finden wir bestimmt einen alternativen Weg zum Kommunizieren, der gut funktioniert. Machen wir uns auf in die nächsten Abenteuer, liebe Erdmännchenfreunde! 

Spielzeit: 1 x 60 Minuten
Zielgruppe: 6 – 10 Jahre 

Station 1: Unser Selbstportrait als Erdmännchen – kreativ und künstlerisch! 

Ganz schön aufregend, nun in einer neuen Haut zu stecken. Zwar können wir froh sein, dass wir schon wissen, wie wir es uns gemütlich machen können, wie wir am besten die Wächter-Haltung einnehmen und wie wir flink und trinkreich als Erdmännchengruppe an kleine Snacks für zwischendurch in der kargen Savanne kommen, aber irgendwie müssen wir uns ja auch selbst als Erdmännchen noch mehr wahrnehmen. Und vielleicht auch darstellen? So hat es zumindest der Neandertaler mit den Höhlenmalereien gemacht, sowas sollten wir als Erdmännchen doch auch schaffen. Oder? Um sich kreativ zu verausgaben und noch mehr über Erdmännchen spielerisch zu erfahren, können die Kinder als Gruppe ein Erdmännchen basteln. Dafür kann sich an der praktischen Bastelanleitung unter https://www.jugendleiter-blog.de/2022/08/15/bastelbogen-fuer-kinder-erdmaennchen/ orientiert werden. Gerne kann dem Erdmännchen am Ende auch ein Name gegeben werden. Händigt den Kindern auch Buntsifte und Bastelzeug aus, sodass sie das Erdmännchen nach Belieben kreativ gestalten können. Besonders spannend wird es, wenn die Teilnehmer*innen dem Erdmännchen – in Erinnerung an ihre eigene Verwandlung in Erdmännchen – menschenhafte Charakteristika zuteilen, z.B. eine Brille aufsetzen oder eine Frisur zeichnen. Hier kann ganz nach Wunsch mit Requisiten gespielt werden. 

Station 2: Oh nein, da kommt der qualmende Löwe Rudi! 

Das Leben als Erdmännchen ist nicht immer einfach. Das gilt besonders dann, wenn es um das Überleben in der Wildnis geht, schließlich warten einige gefährliche Tiere darauf, leichte Beute zu machen. Doch aufgrund eines Flugzeugs, das ein Teil seiner Fracht velor, regnete es in der Savanne vor eineinhalb Jahren plötzlich Zigarren vom Himmel. Es dauerte nicht lange, da qualmten die Löw*innen tagein und tagaus, der Gestank war bestialisch. Für die kleinen Tiere der Savanne, so auch die Erdmännchen, hat das jedoch den Vorteil gebracht, vor dem nun deutlich verlangsamten, lethargischen Rudi nun besser fliehen zu können. Doch leicht ist es noch immer nicht! Bei diesem Wurfspiel wird ein Kind zum Löwen Rudi erkoren. Dieses Kind bekommt mindestens zehn Softbälle ausgehändigt, bekommt aber jedoch eine Augenklappe aufgesetzt, sodass es nur mit einem Augen sehen kann, wohin es wirft. Die anderen Kinder spielen die Erdmännchen, die sich ein einem begrenzten Feld bewegen dürfen, sie dürfen jedoch nur auf einem Bein hüpfen. Das Wurfspiel dauert fünfzehn Minuten, Löwe Rudi hat unbegrenzt viele Wurfversuche. Sofern nicht alle Erdmännchen in dieser Viertelstunde von einem Softball getroffen werden, haben die Erdmännchen den Löwen Rudi erfolgreich in die Flucht geschlagen, sodass er sich wieder in das Hinterland der Savanne verzieht. 

Station 3: Wir Savannentiere haben zusammen Spaß 

Bevor die Dämmerung einsetzt, beobachtet ihr Erdmännchen eine Gruppe undefinierter Tiere, die sich anschleicht. Sind sie gefährlich? Müssen wir fliehen? Nein, alles in Ordnung. Und wieso machen sie so komische Geräusche? Das sind die singenden Warzenschweine von Kapstadt, die sind heute bis in unsere Savanne gezogen. Schau, sie laden uns ein, miteinander zu singen! Wer wohl die besten Töne trifft? Die Aufgabe für eure Teilnehmer*innen besteht darin, als Gruppe mit lustiger Mimik und Gestik Warzenschweine und Erdmännchen zu mimen, die euphorisch zusammen den legendären Disney-Song “Hakuna Matata” aus dem Zeichentrickfilm “Der König der Löwen” aus dem Jahr 1994 in der deutschen Version singen. Spielt im Hintergrund nur die Musik ab, aber ohne Gesangstext. Jedem Kind könnt ihr vorab den deutschsprachigen Liedtext verteilen. Es lohnt sich, diese Performance als Video festzuhalten, sodass sich später alle daran gemeinsam erfreuen können. 

Materialliste:
– Stoppuhr 
– Songtext ausgedruckt (“Hakuna Matata”)
– Softbälle 
– Requisiten 
– Bastelmaterial 
– Videokamera 

Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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