Gruppenstunden-Modul zum Weltkindertag (20. September)

Seit einer Vollversammlung der Vereinten Nationen im September 1954 findet ein ganz besonderer Feiertag statt, der sich an die Kleinsten dieser Welt richtet – der Weltkindertag. Gefeiert wird er jährlich am 20. September, federführende NGOs und Organisationen, die ihn unterstützen, sind in Deutschland UNICEF Deutschland sowie das Deutsche Kinderhilfswerk. Zu den Zielen dieses wichtigen Feiertags zählen unter anderem das Stärken von Kinderrechten sowie das Fördern von Freundschaften unter Menschen auf der ganzen Welt. 

Aufwärmspiel: Wir tanzen zusammen zum Weltkindertag!

Für das Aufwärmspiel sollen eure Teilnehmer*innen sich als Kollektiv in der Raummitte zusammenfinden und verschiedene Aufgaben untereinander aufteilen – zwei Personen sollen Choreograph*innen sein, der Rest sind Tänzer*innen. Das Ziel soll sein, dass eure Teilnehmer*innen gemeinsam eine Choreographie für mehr Kinderrechte und Toleranz einstudieren. Die Vorlage als Song ist dabei der Song “We’ve All Got Rights ” einer Unicef-Partnerschule aus Großbritannien (Song hier abrufbar). Bei dieser gemeinschaftsbildenden Tanz-Challenge darf jede*r seinen beziehungsweise ihren Input frei einstreuen. Das Ziel soll sein, dass jede*r ganz viel Spaß hat und alle zusammen mit viel Spaß an der Sache zu dem inspirierenden Unicef-Lied tanzen. Plant circa 15 Minuten für das Aufwärmspiel ein. 

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Thematische Einführung für die Teilnehmer*innen 

Das Recht auf Schulbildung, das Aufwachsen in einer intakten Familie und das Recht auf eine intakte Natur sind Dinge, die nicht für jedes Kind dieser Welt selbstverständlich sind – und darauf möchte ein ganz besonderer Feiertag aufmerksam machen: der Weltkindertag. Dieser Tag, der jährlich am 20. September stattfindet und Mitte des 20. Jahrhundert ins Leben gerufen wurde, möchte auf Kinderrechte aufmerksam machen und ihren Schutz sowie ihre enorme Bedeutung für alle Kinder dieser Welt.

Projekt und Rollenspiel: Wieso Kinderrechte unbezahlbar sind

Zunächst soll es im Projektteil, dieser soll in etwa 15 Minuten dauert, darum gehen, dass anhand verschiedener Plakate eure Teilnehmer*innen Lebenswelten von Kindern (Armut, soziale Spannungen, Krieg, keine Schulbildung, Lockdowns etc.) kennenlernen sollen und die immense Bedeutung von Kinderrechten. Dabei soll es interaktiv zugehen, ihr könnt auch aussagekräftige Requisiten integrieren. Die Kinder sollen ein buntes Plakat gestalten, auf dem sie ihre Ideen zusammen festhalten können und zum Ausdruck bringen, wieso der Weltkindertag so ungemein wichtig ist. Plant für den Projekt-Teil circa 15 Minuten an Zeit ein. Das Rollenspiel, was danach kommt, soll in etwa 20 Minuten dauern – Gegenstand soll ein Disput sein, der sowohl lustig-nervig als auch zum Augenrollen ist. Erwachsene, die Kinder und ihre Rechte nicht sehen – auch nicht ihre Bedürfnisse. Das kann überspitzt und anhand von vielfältigen Requisiten in einem kurzen Improstück von circa 5 Minuten dargestellt werden. Dafür können alle Teilnehmer*innen so kreativ sein, wie sie mögen. 

Spielelement: Cachinas – Das Kinder-Murmelspiel aus Bolivien

Im lateinamerikanischen Bolivien erfreut sich das Murmelspiel Chachinas schon seit Generationen von Kinder großer Beliebtheit – Zeit also, dass das Spiel auch von euren Teilnehmer*innen gespielt wird. Plant idealerweise in etwa 15 Minuten an Zeit für das Spiel ein. Benötigt werden Murmeln, ein Tisch, Klebeband und eine Dose. Eure Teilnehmer*innen dürfen zunächst Viererteams wählen. Anschließend ist das Ziel, Murmeln zielgenau mit den Finger in eine Dose, die am Tischende mit Klebeband fixiert ist, zu schießen. Dabei sollen möglichst viele Murmeln in die Dose fallen. Das Team, das am meisten Fingerspitzengefühl beweist und die meisten Murmeln versenken kann, gewinnt dieses Spiel. Viel Spaß und Nervenkitzel sind dabei garantiert! Das Gewinner*innenteam kann als Gewinn z.B. eine Tüte Süßes o.ä. erhalten. 

Abschlussrunde mit Diskussion 

Auch wenn die heutige Gruppenstunde gleich schon wieder vorbei sein wird, soll zuvor nochmals in gemütlicher Runde im Sitzkreis das heute Erlebte gemeinsam diskutiert werden. Greift dafür gerne auf folgende Fragen zurück:

– Inwiefern findest du, dass Nachrichteninhalte für Kinder angemessen aufbereitet werden in speziellen Formaten 
und somit Kinder auch die Möglichkeit haben, um Aktuelles aus der Welt altersgericht mitzubekommen?
– Wodurch denkst du könnte man in der Gesellschaft noch besser auf den hohen Wert von Kinderrechten aufmerksam machen?
– Bist du der Meinung, dass Kinder in der Gesellschaft in Deutschland ausreichend mitgedacht werden?
– Was sind deine Wünsche für Kinder in den nächsten Jahren auf der ganzen Welt, damit Kinder in ihren Rechten uneingeschränkt frei leben und sich selbst frei entfalten können?

Weiterführende Links zur Recherche für Jugendleiter*innen 

1. Mehr Ideen für die Jugendarbeit rund um die Themen Kinderrechte und Menschenrechte
2. Warum gibt es zwei Kindertage?