Ferienlager-Andacht: Gemeinschaft erleben 

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Diese Andacht zum Thema “Gemeinschaft” in einem Ferienlager soll Jugendliche anknüpfend an die biblische Thematik auf die gemeinsame Zeit im Camp vorbereiten. Im Fokus der Andacht stehen Toleranz und freundschaftlicher Umgang miteinander.

Dauer der Andacht: ca. 15 – 20 Minuten.
Zielgruppe: 15 – 18 Jahre

Vorgeschlagene Lieder: 
“Gott gab uns Atem…”
“Reicht euch die Hände…”
“Denn, wo zwei oder drei…”
“Die Gott lieben, werden sein wie die Sonne…”

Einstieg in die Andacht

Die Gruppenteilnehmer*innen bilden einen Stuhlkreis oder nehmen Platz am Lagerfeuer.

Teamer*in: Hallo allesamt und herzlich willkommen in unserem Feriencamp! Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zeit und spannende Abenteuer mit euch. Wir werden zusammen die Wildnis erkunden und Sport machen, am Badestrand faulenzen und leckere Mahlzeiten zubereiten. Ihr merkt vielleicht schon, dass es sich in unserem Ferienlager viel um die Gemeinschaft dreht. Was ist aber Gemeinschaft und wie entsteht sie? Doch lasst uns zunächst ein kleines Spiel spielen.

[Hier kann Musik eingespielt werden]

Gemeinschaftsstärkende Spielideen

1. Teppich umdrehen: eignet sich für beliebige Personenanzahl, als Hilfsmittel ist eine Decke, Plane oder ein Teppich erforderlich. Ziel des Spiels: Die Unterlage umzudrehen, ohne dass ein einziger Teilnehmer den Boden neben der Decke berührt.

2. Gordischer Knoten: keine Hilfsmittel notwendig. Eine Gruppe gibt sich mit geschlossenen Augen die Hände und verknotet sich auf diese Weise. Die Aufgabe ist es, sich wieder zu entknoten, ohne die Hände loszulassen. 

Nachdem das Spiel beendet ist und die Teilnehmer auf ihre Plätze zurückgekehrt sind, leiten die Teamer*innen zu einer ruhigen Andacht über. Eventuell sind dabei Fragen, wie “Ließ sich die Aufgabe allein lösen?” o. Ä. zu stellen.

Kleine Ansprache mit biblischem Bezug

[Davor kann ein gemeinsames Lied gesungen werden]

“Es war ein Spiel, aber auch mehr als nur ein Spiel, sondern eine kleine Übung in Gemeinschaft. Es gibt im Leben immer wieder Situationen, in denen wir aufeinander angewiesen sind und ohne einander nicht zurechtkommen. Heute ist es nicht anders als damals zu den Zeiten Jesu. Zugleich war auch damals den Menschen klar, dass Gemeinschaft keine einfache Sache ist, denn wir Menschen sind alle verschieden und verfolgen nur zu gerne eigene Interessen. 

Wahrscheinlich ging es in den ersten christlichen Gemeinden manchmal hoch zu. Genau aus diesem Grund bittet der Apostel Petrus die neuen Christen: “Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.” (1. Petrus, 3, 8)

Aber warum eigentlich sollte man besonders nett zueinander sein? Geht es nur darum, ein paar Aufgaben gemeinsam zu lösen? Ja, darum geht es natürlich auch. Ein anderer Jünger Jesu, Paulus, vergleicht Christen mit unterschiedlichen Gliedern oder Körperorganen – diese sehen auf den ersten und umso mehr auf den zweiten Blick einander nicht mal ähnlich aus und haben ganz unterschiedliche Funktion. Zugleich sind alle lebenswichtig und dabei ein Teil eines großen Ganzen. Nur gemeinsam sorgen diese kleinen und großen Teile dafür, dass der Körper lebt. (Römer 12, 4 – 5)

Und doch geht es in der Gemeinschaft der Christen um weit mehr als die Arbeitsteilung und ein Zuarbeiten auf ein gemeinsames Ziel. Es geht um die Liebe, so wie Jesus selbst das einst sagte: “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst”. (Lk 10, 27) Wie meint das Jesus mit der Liebe? Ihm geht es um das, was wir heute Toleranz und Akzeptanz nennen. Immer versuchen, das Gute in dem anderen zu entdecken, auf die Fehler und Macken ein Auge zuzudrücken und mehr nach Gemeinsamkeiten und weniger nach Unterschieden Ausschau zu halten. 

Das wünsche ich uns für unsere Zeit in diesem Ferienlager: Eine Gemeinschaft im Sinne Jesu zu erleben.

[Musik einspielen oder gemeinsames Lied]

1 – 2 Minuten stille Zeit

“Schließt kurz die Augen und versucht euch jemanden vorzustellen, den ihr nicht ausstehen könnt. Fragt euch, was euch an dieser Person nicht gefällt und was an ihr doch vielleicht gut oder sympathisch ist. Musst du womöglich etwas an dir ändern, um diese Person unter einem anderen Blickwinkel zu sehen? Was könntet ihr gemeinsam unternehmen? “

Gebet

Herr Jesus, Heilige Jungfrau Maria, guter Gott,
wir starten heute unser Ferienlager und freuen uns auf die bevorstehenden Tage. Wir beten für unsere Gemeinschaft und um die Kraft und Weisheit, freundlich miteinander umzugehen und in unseren Nächsten vor allem das Gute zu sehen. Helft uns, den Weg zueinander zu finden und einander anzunehmen. Wir bitten um Segen und Bewahrung und um einen fröhlichen Teamgeist! Amen!

[Eventuell Musik einspielen oder ein gemeinsames Lied, vlt. Taizé “Laudate omnes gentes”, “Ubi catitas” usw.] 

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Autor*in

Daniel
Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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